Auch am fünften Tag nach dem Ausbruch eines Waldbrandes auf dem Gelände eines ehemaligen Truppenübungsplatzes bei Jüterbog ist die Feuerwehr weiterhin bemüht, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Aktuell konzentrieren sich die Einsatzkräfte darauf, einen Schutzstreifen um den Brand zu legen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Betroffen sind nach Angaben des Ordnungsamtes der etwa 70 Kilometer südlich von Berlin gelegenen Kleinstadt inzwischen rund 326 Hektar, nachdem am Wochende noch von 150 Hektar die Rede war.
Die Leitstelle der Feuerwehr rechnet noch mit tagelangen Löscharbeiten, weil das Feuer weiterhin nicht direkt bekämpft werden kann. Wegen der Munitionsbelastung sei es für die Einsatzkräfte nur möglich, sich auf geräumten Wegen rund um das betroffene Gebiet zu bewegen. Auf der Brandfläche sei es am Sonntag und Montag bereits zu Detonationen gekommen, die wohl auf im Boden liegende Munition zurückgehen.
Neben dem Anlegen und Warten eines Brandschutzstreifens wird die Feuerwehr daher nur wenig tun können, um das Feuer aktiv zu bekämpfen. Stattdessen sieht es so aus, als ob man das betroffen Gebiet „kontrolliert“abbrenne lassen müsse. Auch ein Einsatz von Lösch-Hubschraubern oder Räumpanzern ist wegen der Größe des Waldbrandgebiets kaum sinnvoll. Drohnen spielen immerhin bei der Überwachung der Brandfläche eine Rolle.
Von dem aus Südosten heranziehenden Tiefdruckgebiet ist laut Angaben des Brandenburger Waldbrandschutzbeauftragen Raimund Engel ebenfalls kaum Hilfe zu erwarten. Die erwarteten Niederschlagsmengen seien viel zu gering, um die Situation grundlegend zu ändern. Immerhin könnte wegen der erhöhten Luftfeuchtigkeit möglicherweise die Waldbrandgefahr für Brandenburg von 4 auf 3 zurückgestuft werden.
weitere Meldungen zum Thema