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Ökologie

Natur-Wunderland Südafrika

Ein Füllhorn voller Arten

Fynbos nahe Kapstadt © PZFUN / GFDL

20.000 verschiedene Pflanzenarten gibt es heute in Südafrika. Dies hat eine Bestandsaufnahme von Biologen in den letzten Jahren und Jahrzehnten ergeben. Fast die Hälfte davon lebt allein in der so genannten Fynbos-Region im äußersten Südwesten des Landes. In dem bis zu 200 Kilometer breiten Küstenstreifen zwischen den Städten Clanwilliam im Westen und Port Elizabeth im Osten ist die Artenvielfalt damit fünf Mal so groß wie beispielsweise im Bundesland Niedersachsen.

El Dorado für Pflanzen…

Hunderte verschiedener Heidekrautarten existieren hier. Dazu kommen Silberbaumgewächse, Gladiolen oder besondere Zwiebelpflanzen wie die so genannten Lachenalien. Und da ist natürlich auch der Rotbusch Aspalathus linearis aus den Zederbergen, besser bekannt als Rooibos, der in den letzten zehn Jahren als gesunder, weil koffeinfreier Teelieferant bei uns populär geworden ist. Viele der Pflanzenarten der Fynbos kommen weltweit nur hier vor, sie sind so genannte endemische Arten.

Elefanten in Südafrika © Gorgo / gemeinfrei

… und Tiere

Südafrika ist aber nicht nur ein El Dorado für Pflanzenforscher, sondern auch die Heimat der verschiedensten Tiere. 500 unterschiedliche Vogelarten haben Ornithologen gezählt, dazu kommen über 100 Reptilien-, zahlreiche Amphibien- und unzählige Insektenspezies. Doch das Highlight für jeden Touristen sind natürlich die Säugetiere und speziell die „Big Five“: Löwe, Leopard, Büffel, Elefant und Nashorn. Sie sind eine der Haupttouristenattraktionen des Landes und Hauptdarsteller vieler Foto-Safaris sowie anderer Stippvisiten in die Fauna Südafrikas.

Erdmännchen © Peripitus / GFDL

Rund eine Million Urlauber besuchen jährlich allein den Kruger-Nationalpark im Nordosten des Landes, wo sich die Big Five vielleicht so häufig wie sonst nirgendwo auf der Erde ein Stelldichein geben. Aber Löwe, Leopard & Co sind dort nur die Crème de la Crème der Säuger: Auch Zebras, Gnus, verschiedene Antilopen, Giraffen, Erdferkel, Hyänen oder Erdmännchen sind hier und in den zahlreichen anderen Nationalparks Südafrikas zu finden.

Lebensraum Ozean

Einen scheinbaren Überfluss an Wildtieren gibt es zudem in den Meeren vor der Küste des Landes. Dort lebt zum Beispiel das größte Säugetier überhaupt, der Blauwal, der über 30 Meter Länge erreichen kann. Hinzu kommen sieben weitere Walarten, von denen einige auch ihre Jungen in südafrikanischen Buchten zur Welt bringen. Doch auch damit nicht genug: Denn der Fischreichtum der Region ist gewaltig: Rund ein Sechstel aller Spezies weltweit – darunter der ebenso berühmte wie berüchtigte Weiße Hai – tummeln sich in den angrenzenden Ozeanen.

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Natur pur – egal wohin man auch schaut? Auf den ersten Blick ja. Dabei steht Südafrikas reiche Tier- und Pflanzenwelt eigentlich bereits mit einem Bein am „Abgrund“. Denn auch hier greift der Mensch massiv in die Geschicke der Evolution ein und schafft Gefahren, die irgendwann vielleicht sogar zu einem Massenaussterben führen könnten.

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Dieter Lohmann
Stand: 02.07.2010

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Überlebenskampf am Kap
Südafrikas Artenvielfalt in Gefahr?

Natur-Wunderland Südafrika
Ein Füllhorn voller Arten

Mit Gift und Armbrust auf Nashornjagd
Wilderei: Kein Ende in Sicht

Tierische Andenken
Der Handel mit Naturprodukten boomt

Seeohren vor dem Aus
Südafrika und die Abalone-Piraten

Löwen in tödlicher Bredouille
Das Geschäft mit Farmen und Trophäenjagden

Elefanten keulen oder nicht?
Streit um den Dickhäuter-Boom

Eingesperrte Dickhäuter oder Plattmacher?
Pro und contra Massentötungen

Der Run auf die Teufelskralle
Heilpflanze in Gefahr

Bäume als Libellentod
Einwandernde Spezies bedrohen südafrikanische Insekten

Heimatlose Affen
Wie Paviane zur Plage werden

Artenkiller Klimawandel?
Die Folgen der globalen Erwärmung für Südafrika

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Südafrika: Pflanzenvielfalt durch Bodenmix
Neue Studie enthüllt Ursache für enormen Artenreichtum in der Kapregion

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