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Ueberschwemmungen

Unwetter sorgen im Frankfurter Raum für Verkehrschaos

Earthview

Ein von Frankreich aufziehender, größerer Gewittercluster wütete am Mittwoch, dem 16. August, mit Starkregen, Hagel und Sturmböen im Süden und Osten Deutschlands. Der Starkregen hat besonders im Rhein-Main-Gebiet Spuren hinterlassen. Wegen der Unwetter wurde in Frankfurt der U-Bahn-Verkehr eingestellt und auch der Flugverkehr musste wegen der Überflutung der Rollbahnen zeitweise eingestellt werden.

Die Gewitterfront, die in den Abendstunden von Südwesten kommend über Hessen hinweg zog, hat das Rhein-Main-Gebiet und dessen Metropole Frankfurt voll erwischt. Insgesamt gingen dort in  den Abendstunden zwischen 50 und 60 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. In Raunheim kamen innerhalb von zwei Stunden etwa 58 Liter pro Quadratmeter runter, in Griesheim bis zu 50 Liter. Teilweise fielen diese Regenmengen auch innerhalb von nur 30 Minuten.

Auffällig war auch die extreme Blitztätigkeit: Nach Angaben der Meteorologen des Hessischen Rundfunks entluden sich am Abend zwischen 20.40 Uhr und 21.40 Uhr innerhalb von einer Stunde mehr als 25.000 Blitze über dem Rhein-Main-Gebiet. Im gesamten Jahr 2022 waren lediglich 11.566 Blitze registriert worden.

Am Frankfurter Flughafen, der wichtigsten deutschen Luftfahrtdrehscheibe, fielen aufgrund der heftigen Regenfälle etwa 70 Flüge aus. Dort standen Vorfeld und Rollbahnen nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport zeitweise bis zu einem halben Meter unter Wasser.

Auch der öffentliche Personennahverkehr war stark betroffen. Viele U-, S- und Straßenbahnen mussten den Verkehr im Frankfurter Stadtgebiet einstellen. Im Stadtteil Sachsenhausen drang das Wasser über die Rolltreppen in den Südbahnhof ein, woraufhin der U-Bahnverkehr wegen des Überflutungsrisikos komplett eingestellt wurde.

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Überall im Stadtgebiet standen außerdem Straßen und Keller unter Wasser. Die Frankfurter Feuerwehr vermeldete am Donnerstagmorgen über 400 auf die Unwetter zurückgehende Einsätze.

Auch in anderen Teilen Deutschlands kam es am Mittwoch zu schweren Unwettern, deren Auswirkungen teils erheblich waren. In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Thüringen kam es in der Nacht zu überfluteten Straßen und Kellern. In Brandenburg hatten am Mittwochmorgen im Gefolge der Gewitter auftretende Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis zu 148 Kilometren pro Stunde für zahllose umgestürzte Bäume und abgedeckte Dächer gesorgt.

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