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Vulkanausbrueche

23 Menschen sterben bei Vulkanausbruch in Indonesien

Earthview

Auf der indonesischen Insel Sumatra ist am 3. Dezember überraschend der fast 3.000 Meter hohe Vulkan Marapi ausgebrochen. 23 Bergsteiger starben, 52 Wanderer konnten verletzt, aber lebend gerettet werden. Sie wiesen meist Verbrennungen auf, wie örtliche Behörden mitteilten. Suchtrupps durchkämmen das Vulkangestein nach möglichen weiteren Wanderern, die sich für den Aufstieg nicht offiziell registriert hatten.

Bei dem fast fünfminütigen Ausbruch am Sonntag hatte der „Feuerberg“ eine rund drei Kilometer hohe Wolke aus Asche und Geröll in den Himmel geschleudert. Weitere Eruptionen mit kleineren Aschewolken und Regen behindern Berichten zufolge seither die Bergungsarbeiten. Die Anwohner im umliegenden Bezirk Agam wurden aufgefordert, möglichst drinnen zu bleiben und sich im Freien mit Schutzmasken, Hüten und Brillen vor herabfallender Asche und Vulkangestein zu schützen. Im Umkreis von sechs Kilometern um den Berg leben rund 1.400 Menschen.

Die Aktivität des Marapi hatte nach Angaben des indonesischen Zentrums für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr (PVMBG) bereits seit Januar zugenommen, zuletzt galt die zweithöchste Warnstufe. Der genaue Zeitpunkt von Eruptionen ist bei diesem Vulkan selbst für Experten nur sehr schwer vorherzusehen. Vor einem Aufstieg zum Krater wurde zwar gewarnt, die tieferliegenden Wanderwege waren aber geöffnet. Einige Betroffene könnten Berichten zufolge jedoch höher geklettert sein als erlaubt.

Der Marapi ist einer von 127 aktiven Vulkanen in Indonesien und einer der aktivsten Vulkane auf Sumatra. Zuletzt war er 2018 ausgebrochen. Er liegt wie der ganze Inselstaat auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone unseres Planeten. Vulkanausbrüche kommen in diesem Gebiet häufig vor, weil dort Kontinentalplatten aufeinandertreffen.

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