Rund drei Wochen nachdem das Sturmtief „Daniel“ für Rekordregenfälle und großflächige Überschwemmungen in Griechenland sorgte, wurde das südosteuropäische Land am Mittwoch, dem 27.09.2023, erneut von schweren Unwettern heimgesucht. Das Tief „Elias“ brachte schwere Regenfälle mit sich, die mindestens bis zum Donnerstag anhalten sollen.
Wie Anfang September traf es auch diesmal das Zentrum Griechenlands am heftigsten. Besonders betroffen waren die 160.000 Einwohner zählende Hauptstadt der griechischen Region Thessalien, Larisa, die etwa 140.000 Einwohner zählende Hafenstadt Volos, die Ausläufer des Pilion-Massives und die Insel Euböa im Nordosten von Athen. Im ganzen Land wurden die Menschen ermahnt, sich nicht unnötig ins Freie zu begeben. In Volos, wo etwa 80 Prozent der Stadt seit drei Wochen ohne Strom auskommen müssen, standen erneut viel Straßen unter Wasser. Bis zum Mittwochnachmittag wurden dort Niederschlagsmengen von um die 113 Liter pro Quadratmeter registriert. In Athen und andere Regionen des Landes warnten Textnachrichten die Einwohner vor Gewittern und Hagel. Aus der Hauptstadt wurden am Mittwochmorgen hunderte von Blitzeinschlägen gemeldet.
Anfang September hatte bereits Starkregen im Gefolge des Sturmtiefs „Daniel“ Überschwemmungen im Zentrum Griechenlands ausgelöst. 17 Menschen starben, zahlreiche landwirtschaftliche Anbauflächen und Tierhaltungsbetriebe wurden überschwemmt. Nach Angaben des griechischen Landwirtschaftsministeriums mussten bisher mehr als 180.000 verendete Tiere entsorgt werden. Nach Behördenangaben vernichteten die Überschwemmungen zudem Ernteerträge bei Baumwolle, Mais, Weizen und einiger Obstsorten. Regierungsstellen schätzen, dass die Schadenssumme insgesamt zwei Milliarden Euro überschreitet. Die Reparatur der Infrastruktur allein soll bereits fast 700 Millionen Euro kosten. Noch nicht abschätzbar sind die Folgeschäden durch die Bodenerosion, die durch die Sturzfluten verursacht wurde.
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