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Ueberschwemmungen

Verheerende Überschwemmungskatastrophe in Norditalien

Earthview

Verheerende Regenfälle haben am Mittwoch, dem 17.05.2023,  in Norditalien für schwere Überschwemmungen gesorgt und mindestens 13 Tote gefordert. Nach Angaben der Regionalbehörden wurden Sachschäden in Milliardenhöhe angerichtet.

Besonders schwer wurde die Provinz Emilia-Romagna von der Unwetterkatastrophe getroffen. Dort file innerhalb von knapp zwei Tagen an manchen Stellen so viel Regen wie normalerweise in einem halben Jahr. In manchen Gegenden fielen in 36 Stunden bis zu 500 Liter Regen pro Quadratmeter, durchschnittlich soll die Regenmenge in den betroffenen Gebieten 200 Liter pro Quadratmeter liegen. Die Wassermassen ließen 23 Flüsse über die Ufer treten, 36 Städte und Gemeinde wurden überflutet und 48 Lokalverwaltungen meldeten Erdrutsche. Neben Cesena, Forlì, Faenza und der Regionalhauptstadt Bologna zählt Ravenna zu den am stärksten betroffenen Städten. Überschwemmt wurden auch Straßen in den bei Urlaubern beliebten Küstenorten Rimini, Riccione und Cervia.

Laut Regionalpräsidentin Irene Priolo Priolos mussten über 13.000 Menschen evakuiert werden, weil sie in ihren Wohnungen von Wasser- und Schlammmassen bedroht waren. Die Rettungskräfte von Zivilschutz und Feuerwehr setzten Hubschrauber ein, um Menschen von den Dächern ihrer Häuser zu holen, wohin sie sich in Sicherheit gebracht hatten.

Außer in der Emilia-Romagna wurden auch Orte in den benachbarten Provinzen Toskana und Marken überflutet. Vor allem der Toskana ist die Situation aufgrund der heftigen Regenfälle ebenfalls kritisch, warnte der dortige Regionalparlamentspräsident Antonio Mazzeo.

Die Unwetterkatastrophe trifft auf ein Region, die seit dem Winter unter anhaltender Dürre leidet. Die extreme Trockenheit der vergangenen Monate hat wohl ebenfalls zu den jetzigen Überschwemmungen beigetragen. Denn der ausgetrocknete Boden verhält sich wie Asphalt und und lässt das Wasser in Flüsse und Kanäle abfließen, ohne ass das Wasser vom Boden aufgenommen wird.

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