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Ueberschwemmungen

Sturmtief „Daniel“ wütet in Griechenland und den Nachbarländern Bulgarien und Türkei

Earthview

Mit Rekordniederschlägen und Sturmböen sogt das Sturmtief „Daniel“ seit Montag in Griechenland, Bulgarien und der Türkei für Chaos . In Griechenland kamen infolge der Unwetter mindestens zwei Menschen ums Leben, Bulgarien zählte bislang drei Tote und die Türkei fünf.

Auf die verheerenden Waldbrände in Griechenland folgen nun sintflutartige Regenfälle. Im Zentrum des Landes sind die Menschen in den besonders stark betroffenen Städten und Regionen am Dienstagabend aufgefordert worden, ihre Wohnungen und Häuser nicht zu verlassen. In der besonders betroffenen Hafenstadt Volos im Westen des Landes fielen fast 40 Zentimeter Regen, aus der Ortschaft Zagora nordöstlich von Volos wurde am Dienstagabend sogar ein neuer griechischer Niederschlagsrekord vermeldet: 754 Millimeter innerhalb von 24 Stunden. Zum Vergleich: Bei der Ahrtal-Flut im Juli 2021 lagen die Niederschlagsmengen zwischen 100 und 200 Millimeter. Ebenfalls außergewöhnlich war die den Sturm begleitende Gewittertätigkeit, die für mehr als 8.000 Blitze in wenigen Stunden sorgte. Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sprach nach einem Besuch beim örtlichen Zivilschutz von den möglicherweise stärksten Regenfällen in Griechenland seit Beginn der Aufzeichnungen. Und die Meteorologen gehen davon aus, dass es noch bis Donnerstag so weitergehen wird.

Wegen der anhaltenden Regenfälle kommen auch die Aufräum- und Bergungsarbeiten nur langsam in Gang. In den überschwemmten Gebieten ist an eine Wiederherstellung der Strom- und Wasserversorgung nicht zu denken. Auch Aufräumarbeiten auf den Straßen sind kaum möglich. Der Bürgermeister von Volos kommentierte dazu: „Es ist unmöglich, die Straßen zu räumen. Gerade hört es für ein paar Minuten auf zu regnen und wir rücken mit schwerem Gerät an, dann fängt es sofort wieder an.“

Auch das nördlich an Griechenland grenzende Bulgarien ist zurzeit von schweren Unwettern betroffen. Seit Montagabend wurde vor allem die bulgarische Schwarzmeerküste von starken Regenfällen und Unwetter heimgesucht. Dies führte dazu, dass Flüsse über die Ufer traten, Brücken beschädigt wurden und die gesamte Region südlich der Industrie.- und Hafenstadt Burgas von der Außenwelt abgeschnitten war. Dort sind mindestens drei Menschen gestorben, drei weitere Personen werden vermisst, hunderte Urlauber mussten in Sicherheit gebracht werden.

Das gleiche Bild  auch in weiten Teilen der Westtürkei: In der westtürkischen Provinz Kirklareli nahe der Grenze zu Griechenland und Bulgarien seien Bungalows einer Ferienanlage von den Fluten mitgerissen worden. Nach Blitzeinschlägen waren außerdem vielerorts Brände ausgebrochen. Der staatliche Nachrichtenagentur Anadolu zufolge kamen fünf Menschen bei den Unwettern ums Leben, zwei davon in Istanbul. Die Straßen der Metropole verwandelten sich vielerorts in reißende Flüsse, eine Metrostation stand nach dem Unwetter teilweise unter Wasser.

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