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Naturereignisse/Naturkatastrophen

Lektion gelernt!

Ein modernes Schutzsystem gegen Sturmfluten

77,5 Kilometer neue und verbesserte Deichanlagen, 22,5 Kilometer Schutzwände, sechs Sperrwerke: Die Stadt Hamburg hat ihre Lektion aus der Sturmflut von 1962 gelernt. In den Jahren und Jahrzehnten nach der Katastrophe wurden 500 Millionen Euro ausgegeben, um die Vorkehrungen gegen Sturmfluten auf den neuesten technischen Stand zu bringen.

Heute leben in den sturmflutgeschützten Gebieten Hamburgs 180.000 Menschen. Zudem befinden sich dort 140.000 Arbeitsplätze und Waren im Gesamtwert von weit mehr als 10.000.000.000 Euro.

Auch in anderen Bundesländern reagierten die zuständigen Behörden auf die Vorfälle von 1962. In Schleswig-Holstein beispielsweise wurde in Windeseile von der Landesregierung der „Generalplan Deichverstärkung, Deichverkürzung und Küstenschutz“ auf die Beine gestellt, der eine grundlegende Modernisierung des Schutzsystems zum Ziel hatte. 1977 und 1986 aktualisiert und dem neuen wissenschaftlichen Stand angepasst, hat diese Maßnahme die Sturmflutsicherheit erheblich erhöht und so dafür gesorgt, dass die Bewohner vieler Küstenregionen ruhiger schlafen können.

Die Verteilung der Dunklen Materie im Universum auf unterschiedlichen Skalen. Das Bild im Hintergrund zeigt einen Schnitt durch die Millennium-Simulation auf einer Gesamtbreite von mehr als neun Milliarden Lichtjahren. Auf solch riesigen Skalen erscheint das Universum fast homogen, doch die überlagerte Serie von Vergrößerungen zeigt ein komplexes "kosmisches Netz" aus dunkler Materie auf Skalen bis zu etwa 300 Millionen Lichtjahre. Diese Großraumstruktur besteht aus Filamenten, die große Leerräume umspannen und sich in massereichen Halos aus Materie treffen. Die größten dieser Halos sind mächtige Galaxienhaufen, die über eintausend Galaxien enthalten, welche von der Simulation als Halosubstruktur aufgelöst werden. © Max-Planck-Institut für Astrophysik

Trotz der Fortschritte in Sachen Küstenschutz bleiben manche Wissenschaftler skeptisch. Sollte es in den nächsten 100 Jahren wirklich zu dem vorhergesagten Meeressspiegelanstieg von einem halben Meter kommen, wären in Deutschland noch einmal Investitionen in Milliardenhöhe nötig, um die Menschen vor den drohenden Wassermassen zu schützen.

Das Schicksal von Hamburg aber wäre wohl in jedem Fall besiegelt, es sei denn man könnte sich dort dazu durchringen, das bereits viel diskutierte Elbesperrwerk doch zu bauen…

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Stand: 20.04.2002

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Alarm am Deich
Steigt die Sturmflutgefahr?

Gefährlichste Naturkatastrophe der Welt?
Manndränke, Blanker Hans und Klimaveränderung

Wind ist der Schlüssel
Wie entstehen Sturmfluten?

Es geht auch ohne Gezeiten
Sturmfluten an der Ostsee

Die Gefahr wächst...
Sturmfluten und Klimawandel

Nordsee ist Mordsee
Küste meldet "Land unter"

Wenn Deiche brechen...
Sturmflutfolgen

Wie Jadebusen und Dollart entstanden
Sturmfluten verändern Küsten

Künstliche Sandbänke als Rettung?
Sylt kämpft ums Überleben

Bollwerke gegen die Flut?
Die Anfänge des Deichbaus

Teurer Luxus?
Die modernen Deiche

Ryck, Eider und Themse
Sperrwerke als Sturmflutschutz

Von Dünen, Buhnen und Wellenbrechern
Wie mann sich sonst noch schützen kann...

Lektion gelernt!
Ein modernes Schutzsystem gegen Sturmfluten

Könige des Küstenschutzes
Die Niederlande und das Deltaplanprojekt

Wer arm ist, stirbt früher
Bangladesch und sein Kampf gegen Überschwemmungen

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Wetterextreme - Klimatische "Ausrutscher" oder Folgen des Klimawandels?