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Naturkatastrophen

USA zwischen Feuer und Sturm

Rauch und Hurrikans überziehen Nordamerika

USA
Rauch und Stürme in den USA © NASA Earth Observatory/ Joshua Stevens

Die USA sind zurzeit gleich doppelt getroffen – von Rekordbränden und ungewöhnlich vielen Hurrikans. Das zeigt auch diese Satellitenaufnahme vom 15. September 2020. Orange erscheinen Rauch und Ruß, die von den Bränden im Westen des Landes quer über den Kontinent geweht werden. Im Süden und Osten dagegen überziehen Wirbelstürme die Küsten mit Sturm, Regen und Überschwemmungen.

Ob Kalifornien, Oregon oder das eigentlich eher nasskühle Washington: Ab der gesamten Westküste der USA kämpfen Feuerwehren zurzeit gegen die Flammen. Denn in diesem Jahr hat die Waldbrandsaison dort so früh begonnen wie selten und schon jetzt ist mehr Fläche verbrannt als jemals zuvor. Während größere Brände in Kalifornien in jedem Jahr vorkommen, sind Großfeuer im Bundesstaat Washington eher selten. Doch Anfang September brannte dort an nur einem Tag mehr Wald ab als sonst in einem Jahr.

Komposit-Aufnahme zeigt Rauch und Stürme

In dieser Satellitenaufnahme sind orange und braun der Ruß und Rauch zu sehen, der von Westwinden quer über die USA getrieben wird. Während der Himmel im Westen teilweise so on Rauch verhangen war, dass es nicht richtig hell wurde, reichen die Ausläufer dieser Rauchfahnen bis an die Ostküste der USA. Die Daten für diese Visualisierung stammen aus Satellitendaten und erdbasierten Messystemen.

Doch das ist nicht die einzige Naturkatastrophe, die die USA heimsucht: In diesem Jahr ist auch die Hurrikansaison besonders stürmisch. Dieses am 15. September 2020 vom NOAA-NASA Suomi NPP gemachte Satellitenbild zeigt an der nördlichen Ostküste die Reste von Hurrikan „Paulette“, dessen Winde den von Westen herübergewehten Rauch umlenken. Im Süden ist Hurrikan „Sally“ zu sehen – ein Wirbelsturm der Kategorie 2, der weite Teile von Florida unter Wasser gesetzt hat. In der Region waren zeitweise 500.000 Haushalte und Geschäfte ohne Strom.

Folgen des Klimawandels

Seit Juli haben schon acht Wirbelstürme den Süden der USA getroffen und teilweise schwere Schäden und Überschwemmungen hinterlassen. Und diese Sturmhäufung ist vermutlich kein Zufall: Weil sich durch die globale Erwärmung die Meeresoberfläche stärker erwärmt als früher, wird die Schwellentemperatur für Wirbelstürme früher und in größeren Gebieten erreicht. Zudem verleiht die stärkere Verdunstung den Stürmen mehr „Treibstoff“ und macht sie dadurch intensiver.

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Ähnliches gilt für die Waldbrände: Klimaforscher sind sich einig, dass solche Extrem-Waldbrände auch ein Symptom des Klimawandels sind. Denn seit Jahren leidet der Westen der USA unter einer außergewöhnlich starken Dürre und weite Teile der Wälder sind ausgetrocknet. Kommen dann Hitze und Wind dazu, können sich Feuer rasend schnell ausbreiten.

Quelle: NASA Earthobservatory

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