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Erdbeben

Mehr als 2.000 Tote bei Erdbeben in Afghanistan

Earthview

Gleich mehrere Erdbeben erschütterten am Samstagmorgen gegen 11 Uhr Ortszeit die westafghanische, an den Iran grenzende Provinz Herat. Innerhalb weniger Stunden bebte die Erde neunmal. Die beiden stärkste Beben hatten nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 6,3. Laut dem Ministerium für Katastrophenhilfe der seit gut zwei Jahren in Afghanistan herrschenden Taliban stieg die  Zahl der Todesopfer bislang auf fast 2.500 an, mehr als 2.000 weitere Menschen seien verletzt worden. Das UN-Nothilfebüro sprach von mehr als 1.000 Toten  Es werde befürchtet, dass die Opferzahl noch weiter steigt.

Die Erdstöße am Samstag hatten eine Stärke von bis zu 6,3 und waren damit die schwersten schwerste Beben in Afghanistan seit 1998. Die Epizentren der Erdstöße lagen nordwestlich der Stadt Herat, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, in der nach Angaben der Weltbank aus dem Jahr 2019 schätzungsweise 1,9 Millionen Menschen leben. Die Erschütterungen waren Medien zufolge aber auch im benachbarten Iran und den afghanischen Provinzen Farah und Badghis deutlich zu spüren. Am stärksten betroffen war aber der Bezirk Sindadschan, wo sich das Epizentrum der meiste Erdstöße befand.

Zwei Tage nach den Beben schwindet die Hoffnung, weitere Überlebende bergen zu können. Helfer und Ärzte in den Katastrophengebieten schilderten weitreichende Zerstörungen: In zahlreichen Dörfern nordwestlich der Provinzhauptstadt Herat seien Häuser durch das Beben vollständig zerstört worden, sagten Augenzeugen. In den am schwersten getroffenen Ortschaften bestehen die meisten Gebäude aus Lehm und stürzten teilweise vollständig ein und verschütteten ihre Bewohner.

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