Endlich flattern sie wieder: Tagpfauenauge, Admiral und Zitronenfalter tummeln sich in Gärten, auf Wiesen und an Waldrändern. Aber Monokulturen, Zersiedlung und Klimawandel zerstören die Lebensräume der Tagfalter, so dass inzwischen 80 Prozent der einheimischen Schmetterlinge gefährdet sind. Deshalb rufen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und National Geographic Deutschland jetzt zur Volkszählung der Schmetterlinge auf. Die gesammelten Daten geben Wissenschaftlern wichtige Hinweise auf die Population der Schmetterlinge und die Veränderungen der Landschaft.
Die offiziellen Zählwochenenden finden am 5. und 6. Mai in Deutschland sowie am 23. und 24. Juni 2007 im Rahmen des „2. Internationalen Faltertags“ in mehreren europäischen Ländern gleichzeitig statt. Aber auch an anderen Tagen dürfen und sollen Schmetterlingsfreunde die gesichteten Falter zählen und ihre Ergebnisse im BUND-Zählbogen dokumentieren.
Schmetterlinge sind nicht nur bunte Schmuckstücke der Natur, sondern vor allem wichtige Bioindikatoren, weil ihr Vorkommen Rückschlüsse auf den Zustand der Umwelt zulässt. Insgesamt gibt es 190 Arten der Tagfalter in Deutschland. Bei der ersten Falterzähl-Aktion im letzten Jahr wurden insgesamt knapp 16.500 Schmetterlinge gezählt. Auf Platz eins landete der Kleine Fuchs, auf Platz zwei der Zitronenfalter. Den Schwalbenschwanz bekamen dagegen nur wenige Menschen zu Gesicht.
Arten leicht erkennbar
„Ich freue mich sehr, dass wir mit National Geographic Deutschland ein angesehenes Wissensmagazin als Partner für die Faltertage gewonnen haben. Gemeinsam wollen wir viel für die bedrohten Falter erreichen. Auch die Zusammenarbeit mit befreundeten Organisationen in anderen Ländern verleiht der Aktion immer mehr Gewicht“, so Angelika Zahrnt, Vorsitzende des BUND.
Die zu zählenden Arten sind leicht erkennbar und überall in Deutschland anzutreffen. Das Formblatt für die Zählungen mit Abbildungen aller Arten liegt der Mai-Ausgabe der Zeitschrift bei und kann unter www.bund.net/faltertage angefordert oder online ausgefüllt werden.
(National Geographic Deutschland, 27.04.2007 – DLO)