In den nächsten 30 bis 40 Jahren werden die Niederschläge in Spanien, Portugal, Italien und Teilen Frankreichs wahrscheinlich um die Hälfte zurückgehen. Gleichzeitig steigen in diesen Regionen die Sommertemperaturen im Durchschnitt um zwei bis vier Grad an. Zu diesen Ergebnissen sind jetzt Wissenschaftler bei der Auswertung eines Klimamodells gekommen.
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Für die Dekade 2041 bis 2050 sowie 2091 bis 2100 prognostizieren die Forscher des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg unter der Leitung von Daniela Jacob zusammen mit dem WETTERmagazin zudem eine deutliche Zunahme bei der Anzahl der heißen Tage mit über 30 °C.
Die Auswirkungen für die Wasser- und Energieversorgung sowie für die Landwirtschaft werden vermutlich dramatisch ausfallen. So muss Südeuropa unter anderem mit einem erheblichen Rückgang des Tourismus im Sommer rechnen.
Dramatische Auswirkungen für den Mittelmeerraum
"Wenn es dort wochenlang Tagestemperaturen um 40 Grad gibt, kommt der Urlaub dem Aufenthalt in der Sahelzone sehr nahe", so Frank Böttcher, vom WETTERmagazin. Führende Wissenschaftler schließen sich dieser Einschätzung an, so bestätigt Professor Mojib Latif die Ergebnisse mit den Worten: "Die Auswirkung für den Mittelmeerraum werden dramatisch sein".
Auch für Deutschland sind Klimaveränderungen zu erwarten. Auf der einen Seite zeigen die Ergebnisse, dass die Hochwassergefahr vor allem im Herbst und Winter weiter zunehmen wird, da in diesen Jahreszeiten die Niederschlagsmengen um 20 bis 50 Prozent steigen werden. Andererseits lassen die Ergebnisse auch für die Sommer in Deutschland geringere Niederschläge erwarten und neben längere Trockenphasen auch häufigeren Unwettern.
(WETTERmagazin, 24.04.2006 – DLO)