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Extremwetter

Rekordträchtige Hitzewelle im Süden und Südwesten der USA

Earthview

Der Westen und Südwesten der USA erlebten am Wochenende den vorläufigen Höhepunkt einer beispiellosen Hitzewelle. Vom Süden Floridas über die Golfküste bis zur Pazifikküste im Südwesten des Landes gelten für mehr als 80 Millionen Menschen auch weiterhin Warnungen vor teilweise exzessiver Hitze.

Nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes der USA hat sich über den südwestlichen Bundesstaaten ein sogenannter Hitzedom gebildet, ein Hochdruckgebiet, das die Hitze wie ein Deckel in einer Region gefangen hält. Weil die  Luftschichtung den Wärmeaustausch behindert, sorgt die Wetterlage dafür, dass es auch nachts kaum Abkühlung gibt. In einigen Teilen Nevadas und Südkaliforniens wurden Tageshöchstwerte von 46 Grad Celsius gemessen, im berühmten Death Valley in Kalifornien stieg das Thermometer am Sonntag sogar auf 52 Grad Celsius. Die östlich von Los Angeles in einer Höhe von 1.645 Metern über dem Meeresspiegel gelegene Stadt Idyllwild stellte am Samstag sogar einen neuen Hitzerekord mit 37,7 Grad Celsius auf.

Einen andere Art von Rekord stellte heute die in Arizona gelegene Wüstenmetropole Phoenix auf: Dort wurde zwar der bisherige Temperaturrekord nicht erreicht, dafür lag die Tageshöchsttemperatur am 18.07.2023 zum 19. Mal in Folge über 110 Fahrenheit, entsprechend etwa 43,3 Grad Celsius, gleichzeitig lagen die nächtlichen Minimalwerte zum achten Mal in Folge über 90 Grad Fahrenheit (32,2C), beides neue Rekorde, die von keiner anderen Großstadt in den USA übertroffen werden. Ebenfalls einer neuer Rekord für Phoenix waren die 95 Grad Fahrenheit (35 Grad Celsius), die dort am Montag als Minimaltemperatur ermittelt wurden. Der alte Rekord vorn 2009 lag bei 93 Grad Fahrenheit (33,8 Grad Celsius). Sehr wahrscheinlich werden diese Rekorde aber schon in den nächste Tagen wieder purzeln, weil die Wettervorhersagen für die nächste Woche kaum Änderungen versprechen.

Die extrem lange anhaltende Hitzephase gefährdet zwar potenziell die Gesundheit aller Menschen, aber die meisten Einwohner im Süden und Südwesten der USA verfügen über Klimaanlagen und eine ausreichende Wasserversorgung. Sorgen bereiten den Behörden daher vor allem Obdachlose und andere Personen, die der Hitze kaum ausweichen können. So soll fast ein Drittel der Bewohner der Hopi and Navajo Native American Reservations keinen Zugang zu fließendem Wasser und klimatisierten Räumen haben.

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