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Erdrutsche/Lawinen

Fluchthorn-Massiv in Tirol verliert Südgipfel durch Bergsturz

Earthview

Bei einem massiven Bergsturz im österreichischen Bundesland Tirol ist am Sonntag, dem 11.06.2023, der etwa 3.400 Meter hohe Südgipfel des Fluchthorn-Massivs bei Galtür weggebrochen.

Nach einem Erkundungsflug zu Unglücksort schätzte der Geologe Thomas Figl, dass mindestens 100.000 Kubikmeter Gestein vom Südgipfel des Fluchthorn-Massivs bei Galtür gestürzt wären. Vertreter der örtlichen Bergrettung zufolge verschwanden etwa 100 Meter des Gipfels einschließlich des Gipfelkreuzes. Die von dem Bergsturz ausgelöste Gerölllawine hinterließ eine etwa zwei Kilometer lange Schneise. Menschen kamen bei der Naturkatastrophe nach bisherigem Kenntnisstand nicht zu Schaden. Auch der Luftkurort Galtür war nicht betroffen, denn er liegt mehr als neun Kilometer vom Unglücksort entfernt. Einige Wanderrouten um das Fluchthorn sind aber seit Sonntag vorsorglich geschlossen.

Tiroler Experten gehen davon aus, dass der auftauende Permafrost im Gestein die Ursache für das Naturereignis war. Das Eis schmilzt wegen der Klimaerwärmung inzwischen auch in den Höhenlage der Alpen. Fehlt das Eis als Klebstoff der Berge, fangen diese an zu bröckeln. Im Extremfall können dann ganze destabilisierte Gipfel oder Bergflanken wegbrechen.

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