Siedeln sich Bakterien auf einer Oberfläche an, nutzen einige von ihnen eine raffinierte Schutzstrategie: Sie produzieren eine vernetzte Schleimschicht aus Proteinen, Zuckern und Fetten – den Biofilm. In ihm sind sie vor Umwelteinflüssen geschützt und können ungestört weiter wachsen. Was aber bedeutet dies für die Medizin?
In einem Biofilm zu leben, lohnt sich für Mikroben, weil sie in der fest an einer Oberfläche gehefteten Schleimschicht vor Wasserströmungen, UV-Strahlen oder etwa Giften geschützt sind. Und auch zu Nahrungsmangel kommt es nicht: Die organisierte Bakterienkolonie arbeitet im Biofilm so zusammen, dass selbst die Mikroben im Inneren nicht zu kurz kommen. Auch Antibiotika oder Desinfektionsmittel können den Organismen in der Schleimmatrix nichts anhaben. Für den Menschen werden bakterielle Biofilme so zu einem medizinischen Problem.
Wie entstehen Biofilme? Wie organisieren die Mikroben das Leben in der Schleimmatrix? Welche Vorteile hat diese Lebensform für Bakterien, Algen und Co.? Wo kommen die bakteriellen Gemeinschaften überall vor? Warum sind Biofilme für den Menschen so gefährlich? Und wie können wir sie bekämpfen und sogar für uns nutzbar machen?
Inhalt:
- Ein Schleim aus Bakterien
Wie Mikroben sich zum Biofilm zusammenschließen - Ein Leben in Sicherheit
Die Vorteile und das Vorkommen von Biofilmen - Angriff auf den menschlichen Körper
Warum sind Biofilme für unsere Gesundheit problematisch? - Hartnäckige Biofilme
Immun gegen Antibiotika, Strahlung und Desinfektion - Biofilme wirksam bekämpfen
Maßnahmen gegen hartnäckige Keimkolonien - Vorbild Biofilm
Bakterielle Schleimmatrix als Quelle für Wirkstoffe