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Astronomie

Der größte Vollmond des Jahres 2009

Einen Monat nach dem Perigäum von 2008

Es ist wie ein Déjà vu: Erst im Dezember hatten wir den größten Vollmond des Jahres 2008, jetzt steht am 11. Januar der größte Mond für 2009 bevor. Denn der Erdtrabant wird sich der Erde erneut bis auf knapp 360.000 Kilometer annähern und steht damit wieder im Perigäum.

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Der Astronom Johannes Kepler erklärte das Phänomen der scheinbar schwankenden Mondgröße bereits vor 400 Jahren: Er hatte erkannt, dass die Umlaufbahn des Erdtrabanten eine Ellipse bildet. Der Abstand des Mondes zur Erde variiert daher um gut 50.00 Kilometer. Zwei Mal im Jahr erreicht er den Punkt der größten Annäherung, das Perigäum. Und manchmal, so wie jetzt, liegen diese nur einen Mondzyklus auseinander.

Von nachmittags um fünf bis morgens um neun

Am 11. Januar nachmittags kurz nach 17:00 Uhr wird der Perigäums-Vollmond bei uns aufgehen und dann die gesamte Nacht über zu sehen sein. Kurz zuvor hat er sich der Erde bis auf 357.500 Kilometer angenähert und ist daher gut 30 Prozent heller als normal und rund 14 Prozent größer. Bis um 09:00 Uhr am nächsten Morgen macht das extrem helle Mondlicht die Nacht fast zum Tage. Wenn die in weiten Teilen Deutschland liegende Schneedecke bis dahin liegen bleibt, wird es so hell, dass sogar Zeitunglesen mitten in der Nacht kein Problem ist.

„Mondtäuschung“ macht ihn noch größer

Besonders beeindruckend ist der Vollmond nahe seinem Auf- oder Untergang, wenn er knapp über dem Horizont steht. Denn dann sorgt der Vergleich mit Gebäuden oder Bäumen am Horizont dafür, dass er noch riesiger aussieht, als wenn er isoliert hoch am Himmel steht. Diese so genannte „Mondtäuschung“ lässt ihn zum Greifen nah erscheinen.

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15 Zentimeter höhere Flut

Der im Perigäum stehende Mond scheint jedoch nicht nur heller, er übt auch eine stärkere Anziehungskraft auf die Erde aus. Dadurch sind auch die Gezeiten in dieser Phase ausgeprägter als sonst. Immerhin bis zu 15 Zentimeter kann die Flut dadurch in einigen Gegenden höher ausfallen als sonst. Überschwemmungen sind aber nicht zu befürchten, betont die amerikanische Meeresforschungsbehörde NOAA.

(NASA, 09.01.2009 – NPO)

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