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Biologie

Japaner und Schweizer leben am längsten

Die Lebenserwartung der Deutschen steigt bis 2050 um mindestens sechs Jahre -

Wo auf der Welt leben die Menschen am längsten? Und wie lange leben wir Deutschen im Durchschnitt? Genau diese Frage beantwortet nun eine neue Studie. Sie enthüllt, dass die Lebenserwartung der Deutschen weiter stiegen wird, aber auch, dass Schweizer und Japaner die langlebigsten sind.

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Die Menschen werden immer älter, nicht nur in Deutschland, auch weltweit. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts bereits um mehr als 30 Jahre gestiegen.Derzeit liegt sie bei 82 Jahren für Frauen und bei 77 Jahren für Männer. Das Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels hat im Auftrag der Forschenden Arzneimittelhersteller (VFA) eine Studie durchgeführt, in der die Lebenserwartung der Deutschen analysiert, deren Entwicklung prognostiziert und im internationalen Vergleich bewertet wurde.

Schweizer am langlebigsten, Osteuropa als Schlusslicht

Im internationalen Vergleich sind Japan und die Schweiz aktuell Spitzenreiter bei der durchschnittlichen Lebenserwartung. Japanische Frauen werden im Durchschnitt 85,8 Jahre alt,

Schweizer Männer 79,1 Jahre alt. Auf vergleichbarem Niveau bewegen sich auch die skandinavischen Länder. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland konnte diesen Spitzenwert bislang nicht erreichen. Seit den 50er Jahren entwickelt sie sich parallel zu den jeweils rekordhaltenden Ländern mit

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einer Differenz von etwa zwei bis vier Jahren unter der Höchstmarke.

Schlusslicht bilden die osteuropäischen Länder, wie Russland und Weißrussland, in denen die allgemeine Lebenserwartung nahezu stagniert oder sogar abnimmt. Den stärksten Anstieg verzeichnen hingegen die südeuropäischen Länder wie Italien und Spanien, in denen die allgemeine Lebenserwartung in den letzten 50 Jahren überproportional angestiegen ist.

Baden-Württemberg mit der höchsten Lebenserwartung

Auch innerhalb Deutschlands gibt es regionale Unterschiede: So lag die Lebenserwartung in Baden-Württemberg im Jahr 2005 mit 83 Jahren für Frauen und 78 Jahren für Männer am höchsten, wohingegen in Mecklenburg-Vorpommern Frauen durchschnittlich nur 81,4 und Männer 74,5 Jahre alt wurden. Seit 1990 ist die Lebenserwartung in den Neuen Bundesländern stärker angestiegen als in den Alten: Frauen in Mecklenburg-Vorpommern werden knapp sechs Jahre, Männer sieben Jahre älter, die Baden-Württemberger hingegen werden nur drei bzw. gut vier Jahre älter. Ost- und Westdeutschland gleichen sich dabei allmählich aneinander an.

Medizinische Versorgung ein Faktor

„Der Rückgang der Sterblichkeit und die damit verbundene höhere Lebenserwartung hängen von mehreren Faktoren ab“, erklärt Professor Gabriele Doblhammer-Reiter, Direktorin des Rostocker Zentrums. „Maßgeblich sind dabei die Qualität der medizinischen Versorgung, das sozioökonomische Umfeld, wie beispielsweise Einkommen und Bildungsstand, Lebensstil- und Umweltfaktoren sowie präventive Maßnahmen. Insbesondere die sinkende Sterberate bei den Haupttodesursachen Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs führt zu einer steigenden Lebenserwartung.“

(Pressemitteilung Rostocker Zentrum zur Erforschung des demografischen Wandels, 24.07.2008 – NPO)

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