In Deutschland war der Winter 2005 auf 2006 deutlich zu kalt und sehr trocken. Dafür schien die Sonne reichlich. Dies haben erste Auswertungen der Ergebnisse von mehr als 3.000 Messstationen durch den Deutschen Wetterdienst (DWD) ergeben.
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Danach lag die Mitteltemperatur des Winters deutschlandweit bei –0,8 Grad Celsius (°C) und damit 1,0 Grad unter dem Normalwert von 0,2°C. Alle drei Wintermonate, so der DWD, waren zu kalt. Allerdings betrug die Abweichung im Dezember nur –0,2 Grad. Im Januar dagegen war es dann 2,6 Grad zu kalt und im Februar 0,7 Grad kälter als im langjährigen Durchschnitt.
Die niedrigste Temperatur im Flachland wurde in Ueckermünde am 23. Januar 2006 mit –23,6°C gemessen. Auf der Zugspitze lag der Kälterekord noch um ein Grad niedriger: am 5. Februar 2006 wiesen die Thermometer eine Wert von –24,7°C aus. Am wärmsten war es am 21. Februar 2006 in Stuttgart mit 13,2°C.
Geringe Niederschläge fielen vor allem als Schnee
Im Winter 2005/2006 fielen laut dem DWD im deutschlandweiten Mittel 134 Liter pro Quadratmeter (l/m²). Das entsprach 74 Prozent des in Deutschland üblichen Winter-Niederschlags von 181 l/m². Verhältnismäßig nass – präziser gesagt verschneit – zeigte sich der Februar. Der Dezember und der Januar waren dagegen nach Angaben der Wetterfrösche deutlich zu trocken.
Immer wieder fiel der Niederschlag als Schnee, so dass zeitweilig ganz Deutschland unter einer Schneedecke lag. In einigen Regionen, so die Ergebnisse des DWD, blieb der Schnee den ganzen Winter liegen, wie zum Beispiel im Berchtesgadener Land.
Ein Fünftel mehr Sonnenschein
Das im Winter übliche Soll von 154 Sonnenstunden wurde nach Angaben des DWD von Dezember bis Februar insgesamt um 41 Stunden überschritten. Besonders sonnenscheinreich war dabei der Januar. In diesem Monat schien die Sonne deutschlandweit fast doppelt so lang wie üblich. Im Dezember 2005 dagegen war die Sonnenscheinbilanz ausgeglichen und im Februar 2006 „schmollte“ die Sonne.
(DWD, 01.03.2006 – DLO)