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Energie

Elektro-Fahrzeug schafft Rekord-Reichweite

Ultraleichtes E-Auto der TU München legt 2.573 Kilometer mit einer Akkuladung zurück

Elektrofahrzeug "muc022"
Das an der TU München entwickelte Elektrofahrzeug "muc022" vor seinem Reichweiten-Weltrekord. © TUfast Eco Team

Reichweiten-Rekord: Ein Elektroauto der Technischen Universität München hat die größte je mit einer Akkuladung zurückgelegte Strecke geschafft. Das leichte, extrem sparsame Gefährt schaffte 2.573,79 Kilometer, ohne nachladen zu müssen – und überbot damit den bisherigen Rekord um fast 1.000 Kilometer. Auf seiner 99 Stunden dauernden Fahrt verbrauchte das Spezialfahrzeug im Schnitt nur 0,6 Kilowattstunden auf 100 Kilometer.

Zu den Hemmnissen für die Elektromobilität gehört die beschränkte Reichweite der Elektrofahrzeuge: Solange die Ladeinfrastruktur spärlich ist und das Laden weit länger dauert als Sprittanken, schreckt die Angst vor dem Liegenbleiben oder langen Zwischenladestopps viele Menschen vom Kauf eines E-Autos ab. Dabei hat sich bereits einiges getan: Moderne Elektroautos haben dank sparsamer Motoren und leistungsstarker Batterien heute schon Reichweiten von 400 bis 500 Kilometern.

Dennoch gibt es bei der Effizienz noch große Unterschiede: Gängige Elektro-Serienfahrzeuge variierten bei einem ADAC-Vergleich im August 2023 zwischen 15,5 und knapp 30 Kilowattstunden pro Kilometer.

Reichweitentest im Flugzeughangar

Deutlich sparsamer ist dagegen das Elektrofahrzeug, das Studierende der TU München für ihren aktuellen Rekord entwickelten und konstruierten. Das auf Basis des 2022 entworfenen Modells „muc022“ entwickelte Gefährt ist mit einer leichten, besonders aerodynamischen Karbonfaser-Karosserie ausgestattet und wiegt inklusive Motor und Batterien leer nur 170 Kilogramm. Angetrieben wird das E-Auto von zwei 440-Watt-Elektromotoren und einem Akku mit einer Kapazität von 15,5 Kilowattstunden.

Der Rekordversuch fand in einem leeren Hangar auf dem Gelände des Flughafens München statt. Dort drehte das Elektrofahrzeug so lange seine Runden, bis der Akku leer war. Die für den Rekord zu übertreffende Strecke betrug 1608,54 Kilometer. Diese Strecke konnten die Münchner bereits nach vier Tagen zurücklegen. Da der Akku des muc022 aber noch nicht leer war, fuhr das Team weiter. Am Ende standen nach 99 Stunden Fahrzeit 2.573,79 Kilometer auf dem Tacho.

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Rekord um das Doppelte überboten

Damit hat das Elektrofahrzeug der TU München den Weltrekord für die größte Reichweite eines Elektrofahrzeugs mit einer Akkuladung fast um das Doppelte überboten. Das TUfast-Eco-Team hat damit jetzt offiziell den Guinness-Weltrekord in dieser Disziplin. „Unzählige Stunden Arbeit neben dem Studium sind in die Vorbereitung des Rekords geflossen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir den Weltrekord nun halten können“, kommentiert das Team.

Ihr Spezial-Fahrzeug zeigte bei seiner Rekordfahrt eine besonders hohe Effizienz: Das E-Auto verbrauchte im Schnitt nur 0,6 Kilowattstunden auf 100 Kilometer. Zwar ist das Fahrzeug in Gewicht, Tempo und Funktionalität nicht mit Serien-Elektroautos vergleichbar. Aber die Ideen und technischen Lösungen, die bei der Entwicklung solcher Rekordvehikel entwickelt werden, können auch die Technologie für die „großen“ E-Autos weiterbringen. So erforscht das Team der TU München nicht nur effiziente Antriebe, sondern auch Technologien für das autonome Fahren.

Quelle: Technische Universität München

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