Im Süden Brasiliens sind Ende letzter Woche bei einem Wintersturm mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben des Zivilschutzes des Bundesstaates Rio Grande del Sul werden 15 weitere Personen noch vermisst. Schwere Regenfälle und starke Winde hatten am Donnerstag und Freitag in dutzenden Gemeinden des Bundesstaates Rio Grande do Sul Schäden verursacht und zahlreiche verwüstete Ortschaften hinterlassen. Etwa 3.000 Menschen wurden aus ihren Häusern vertrieben, über 80.000 Menschen waren auch am Sonntag noch ohne Strom
Der Zyklon hatte den an Uruguay und Argentinien grenzenden Bundesstaat Rio Grande del Sul am Donnerstag und Freitag überquert. Brasilianischen Medienberichten zufolge waren insgesamt rund 40 Gemeinden von dem Unwetter betroffen. Meteorologen zufolge handelte es sich um einen außertropischen Zyklon, eine Art Wettersystem, das in mittleren und hohen Breitengraden auftritt. Im Gegensatz zu einem tropischen Wirbelsturm, wie zum Beispiel einem Hurrikan, stammt die Bildungsenergie aus einem atmosphärischen Temperaturgradienten und nicht aus der Wärme des Oberflächenwassers. Der Südatlantik gilt als realtiv frei von tropischen Wirbelstürmen, weil der kalte Benguelastrom vor der westafrikanischen Küste das südatlantische Becken großräumig kühlt und damit die hohe Wassertemperatur als Grundlage fehlt.
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