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Extremwetter

Hitzewelle hat Indien im Griff

Earthview

Indien durchleidet auch 2023 schon vor Beginn der Regenzeit wieder eine langanhaltende Hitzeperiode. So war der Februar dieses Jahres der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen um 1900. Weite Teil des Landes, insbesondere die Bundestaaten Westbengalen, Bihar und Andhra Pradesh, werden bereits seit Wochen von einer extremen Hitzewelle heimgesucht. Dabei wurden über mehrere Tage hinweg Temperaturen von 40 Grad Celsius und mehr registriert. Die Durchschnittstemperaturen liegen damit in den am stärksten betroffenen Regionen etwa fünf Grad über den saisonalen Mittelwerten.

Selbst den hitzeerfahrenen Indern fällt es schwer, sich an die Situation anzupassen. So starben bei einer Veranstaltung mit dem indischen Innenminister Amit Shah mindestens vierzehn Menschen an einem Hitzeschlag, weitere 50 Personen mussten nach Angaben indischer Medien mit Gesundheitsproblemen in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Hitzeopfer zählten zu den hunderttausenden Zuschauern, die bei Temperaturen von bis zu 38 Grad schutzlos in der prallen Nachmittagssonne ausharrten. Der Fall ist besonders dramatisch, weil den Indern eigentlich bekannt ist, dass der April in vielen Landesteilen kein Monat für Freiluftveranstaltungen ist.

Auch im Nachbarland Bangladesch leiden die Menschen unter einer schweren Hitzewelle. In der Megacity Dhaka, der Hauptstadt des Landes, stiegen die Temperaturen Mitte April auf 40,4 Grad an. So hoch waren die Temperaturen dort zuletzt vor 58 Jahren.

In Thailand war es zu gleichen Zeit mit bis zu 44,6 Grad Celsius sogar noch heißer. Am 22. April stiegen die Thermometer dann sogar auf 45.4 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit sorgte dafür, dass die gefühlte Temperatur weit über 50 Grad Celsius lag.

In allen Ländern Süd- und Südostasiens bringe die hohe Temperaturen nicht nur gesundheitlich Herausforderungen mit sich. Weil immer mehr Menschen Klimaanlagen nutzen, steigt die stromnachfrage rapide an, was wiederum zu Versorgungsengpässen und Stromausfällen führt.

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