Einem deutschen Wissenschaftler-Team ist es gelungen, Tenside effizienter zu machen. Sie verbesserten die Eigenschaften der waschaktive Substanzen durch Zugabe so genannter „Blockcopolymere“ entscheidend.
An so genannten Mikroemulsionen konnten die Wissenschaftler der Forschungszentrum Jülich GmbH und der Universität zu Köln zeigen, dass sich die benötigte Tensidmenge dadurch um bis zu neunzig Prozent verringern lässt. Der Polymeranteil an der Mischung beträgt nur etwa zehn Prozent. Das Polymer wurde bereits in Kombination mit verschiedenen ionischen und nichtionischen Tensiden für unterschiedliche Anwendungen erfolgreich getestet.
Tenside sind wichtiger Bestandteil von Farben, Lacken und speziellen Industriereinigern sowie Emulsionsbildnern. Als Effizienz eines Tensids bezeichnet man seine Fähigkeit, Wasser und Öl zu verbinden. Tenside senken die Grenzflächenspannung zwischen Wasser und Öl. Dadurch wird das Emulgieren von unpolaren Substanzen in Wasser, zum Beispiel beim Waschen, möglich. Durch den Zusatz von Blockcopolymeren wird die ohnehin schon verringerte Grenzflächenspannung noch einmal deutlich gesenkt.
Außerdem unterdrückt das Additiv die ungewollte Eigenschaft hocheffizienter Tenside, in wässrigen Lösungen hochviskose, flüssigkristalline Phasen zu bilden, ohne dabei das Temperaturverhalten zu verändern.
Die Wissenschaftler stellen ihre Ergebnisse auf der Hannover Messe am Gemeinschaftsstand des Forschungslandes NRW vor.
(idw – Forschungsland Nordrhein-Westfalen, 08.04.2005 – DLO)