Atome bald in 3D?
Signifikanter Fortschritt bei der Darstellung molekularer Strukturen gelungen

Nanotechnologie
© NASA
MFRM ermöglicht nach Angaben der Forscher eine Bilddarstellungsempfindlichkeit, die bis zu 60.000 mal besser ist als die gegenwärtiger Magnetresonanz-Bildtechnologie (MRI). Um dieses Ergebnis zu erzielen, haben die Wissenschaftler spezielle magnetische Spitzen für ihr Mikroskop entwickelt, und damit dessen Fähigkeit optimiert, den ultraschwachen Magnetismus von Atomkernen zu messen und zu beeinflussen. Konventionelle medizinische MRI arbeitet in einer Größenordnung, die mindestens eintausendmal "gröber" ist.
Viele Anwendungsmöglichkeiten
Dieses Ergebnis könnte, so die Forscher in der aktuellen Ausgabe von Nature Nanotechnology auch einen großen Effekt auf die künftige Untersuchung und Entwicklung von Materialien haben - angefangen von Proteinen über Pharmazeutika bis hin zu integrierten Schaltkreisen.
Für die Nutzung vieler Materialien ist ein detailliertes Verständnis ihrer atomaren Struktur essentiell. Mit dem jüngsten Durchbruch ist das Team jetzt in der Lage, Bilder mit einer Auflösungsuntergrenze von nur 103 Atomen aufnehmen zu können. Ein Nanometer entspricht einem Milliardstel Meter, das ist eine Länge, in die etwa fünf bis zehn Atome in einer Reihe passen.
(IBM Deutschland, 24.04.2007 - DLO)