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Raumfahrt

Curiosity: Marslandung geglückt

Größter und komplexester Rover der NASA landet heil auf dem Roten Planeten

Marsrover Curiosity beim Landeanflug auf den Mars. Er ist hier noch von einem Teil seiner schützenden Eintrittskapsel umgeben. © NASA/JPL-Caltech

Die Landung ist geglückt: Der bisher größte Mars-Rover ist erfolgreich im Gale-Krater auf dem Roten Planeten gelandet. Gegen 07:30 Uhr unserer Zeit ließen die Trossen der Landeeinheit „Sky Crane“ das knapp eine Tonne schwere Marsgefährt an Trossen auf die Marsoberfläche hinab. Die NASA-Techniker hatten dieses Ereignis mit großer Spannung erwartet, denn eine so komplexe Landesequenz wie bei dieser Mission haben sie noch nie durchgeführt. Entsprechend groß war die Erleichterung.

„Die sieben Minuten des Terrors haben sich in sieben Minuten des Triumpfs gewandelt“, sagte John Grunsfeld, NASA-Administrator für das Wissenschaftsprogramm. Sieben Minuten dauerte der Flug der Sonde vom Eintritt in die Marsatmosphäre bis zur Landung. Der gesamte, vielschritte Ablauf in dieser Phase lief ohne Kontrolle von der Bodenstation ab, der Bordcomputer der Landekapsel musste alle Manöver selbstständig steuern.

Bereits wenige Minuten nach der Landung sendete Curiosity das erste, noch leicht verschwommene Bild seiner Umgebung. Zu sehen ist der steinige Untergrund direkt vor dem Marsgefährt, aufgenommen mit der für den Landeanflug benötigten Kamera. Die eigentlichen „Augen“ des Rovers werden erst in den nächsten Tagen aktiviert und sollen dann hochauflösende Bilder liefern.

Das erste Bild, aufgenommen von Marsrover Curiosity unmittelbar nach der Landung. © NASA/JPL-Caltech

„Heute haben die Räder von Curiosity einen Weg gebahnt für die ersten Fußabdrücke eines Menschen auf dem Mars“, freut sich NASA Administrator Charles Bolden. Der Rover, das bislang komplexeste und größte aller Marsfahrzeuge soll im Gale-Krater am Fuß des fünf Kilometer hohen Mount Sharp nach Spuren von Wasser suchen und herausfinden, wann und wie lange es lebensfreundliche Bedingungen auf dem Roten Planeten gab. Dafür trägt er ein komplettes Chemielabor im Miniaturmaßstab mit sich und kann mit einem Robotergreifarm Proben des Untergrunds nehmen. Ein Bohrer am Ende des Arms ermöglicht es ihm zudem, auch Proben unterhalb der obersten Bodenschicht zu sammeln.

Mehr zur Marsmission lesen sie in unserem Dossier: Mit Curiosity zum Mars

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(NASA, 06.08.2012 – NPO)

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