Was wussten die Menschen im bronzezeitlichen Mitteleuropa über den Himmel? Welche Kalender nutzten sie? Weil diese Kulturen keine Schrift kannten, ist ihr Weltbild und Wissen noch immer rätselhaft. Nur Funde wie die Himmelscheibe von Nebra, die Goldhüte oder der Sonnenwagen liefern erste – nicht immer unumstrittene – Anhaltspunkte.
Solche „stummen Zeugen“ des astronomischen Weltbilds unserer Vorfahren sind eine Rarität – man kann sie fast an einer Hand abzählen. Das Problem dabei: Das auf diesen Objekten Dargestellte und auch ihre Funktion lässt sich auf ganz unterschiedliche Weise interpretieren. Denn eine „Gebrauchsanleitung“ fehlt. Kein Wunder also, dass Archäo-Astronomen bei der Erforschung dieser Epoche und Region oft im Dunkeln tappen müssen – was es nicht weniger spannend macht.
Inhalt:
- Stumme Zeugen
Reise in das Europa der Bronzezeit - Gräber, Hehler und ein Bronzezeitfund
Die Himmelsscheibe von Nebra - Siebengestirn und Mondsichel
Die Himmelsscheibe als Anzeiger für den Frühlingsanfang - Der Brocken und die Sonnwenden
Was bedeuten die Horizontbögen der Himmelscheibe? - Die dicke Mondsichel
Himmelsscheibe als Anzeiger für Schaltjahre? - Das Rätsel der Spiralen
War der Sonnenwagen von Trundholm ein Kalender? - Kreise, Rauten, Sonnenstrahlen
Die Goldhüte und ihre Kalenderfunktion
Nadja Podbregar
Stand: 28.11.2014