Nur elf Prozent aller Deutschen haben einen Organspendeausweis. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut TMS Emnid im Auftrag der Essener Krankenkasse ktpBKK mit 1.000 Befragten durchgeführt hat.
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Am aufgeschlossensten gegenüber dem Thema Organspende zeigten sich nach den Ergebnissen der Studie die 30 bis 49-jährigen. Hier gaben immerhin 15 Prozent an, einen entsprechenden Pass zu besitzen. Bei den jüngeren Bundesbürgern und den über 60-Jährigen zeigt nicht einmal jeder Zehnte Spendebereitschaft.
Auch die Schulbildung scheint Einfluss auf die Entscheidung zu nehmen: Während 17 Prozent der Befragten mit Abitur bzw. Universitätsabschluss einen Spendeausweis haben, sind es gerade zwei Prozent der Volksschulabsolventen ohne Lehre und ebenso viele Schüler.
Das Geschlecht ist nicht entscheidend: Laut der Emnid-Untersuchung besitzen gleich viele der befragten Männer und Frauen einen Organspendeausweis.
„Es ist eine gute Sache, wenn Menschen sich dafür entscheiden, Organspender zu sein. Wer das nicht möchte, ist noch lange kein schlechterer Mensch. Aber jeder sollte sich mit diesem Thema beschäftigen – und seine Entscheidung dokumentieren, damit nicht im Ernstfall die Angehörigen unter Druck entscheiden müssen“, kommentiert Reiner Geisler, Vorstandsvorsitzender der Essener Krankenkasse ktpBKK, die Studie.
(Krankenkasse ktpBKK, 24.03.2005 – DLO)