Den jährlich vom Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler (BDG) mit Sitz in Bonn verliehenen Preis „Stein im Brett“ hat in diesem Jahr Dr. Erika Pohl-Ströher aus Ferpicloz (Kanton Fribourg, Schweiz) erhalten.
Die Preisträgerin ist eine engagierte Sammlerin von Mineralien und hat eine außergewöhnlich umfangreiche und wertvolle Mineraliensammlung zusammengestellt. Diese Sammlung hat sie kürzlich in eine Stiftung eingebracht, von der große Teile als Dauerleihgabe an die Stadt Freiberg in Sachsen gegeben werden. Dort sollen sie in dem mit Unterstützung des Freistaates Sachsen zu sanierenden Schloss Freudenstein der breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Damit werden die Geowissenschaften an der TU Bergakademie Freiberg deutlich gestärkt und geowissenschaftliche Kenntnisse der breiten Öffentlichkeit nahe gebracht.
Der Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler verleiht diese Auszeichnung seit 2002 jährlich an Persönlichkeiten, die sich in hervorragender Weise für die Popularisierung der Geowissenschaften in der Öffentlichkeit verdient gemacht haben. Erste Preisträgerin war Bundesministerin Edelgard Bulmahn, die das Jahr 2002 zum „Jahr der Geowissenschaften“ proklamiert hatte und bei vielen diesbezüglichen Veranstaltungen aufgetreten ist. Im Jahre 2003 wurde der Preis an Professor Ernst Waldemar Bauer verliehen. Er ist seit mehr als zwei Jahrzehnten kompetenter Macher und unterhaltsamer Moderator der ARD-Fernsehsendung „Wunder der Erde“.
Mit der diesjährigen Preisträgerin ehrte der BDG eine engagierte Persönlichkeit aus der Wirtschaft, die mit der öffentlichen Präsentation ihrer „Pohl-Ströher Mineralienstiftung“ der Intention des „Stein im Brett“ in hervorragender Weise gerecht wird. Pohl-Ströher ist einer der Hauptaktionäre der Wella-Gruppe, die als Familienbetrieb 1880 von Franz Ströher im sächsischen Rothenkirchen gegründet wurde.
Der BDG-Vorsitzende Dr. Pälchen hob bei der Verleihung hervor, dass Pohl-Ströher mit ihrer Aktion ein bemerkenswertes Zeichen für das Sponsoring und Mäzenatentum der Wirtschaft für Wissenschaft und Bildung gesetzt habe. In Zeiten knapper werdender öffentlicher Mittel ist zu hoffen, dass diese Aktion in den Kreisen von Industrie und Wirtschaft sowie bei Privatpersonen eine exemplarische Wirkung haben wird.
Die Übergabe des Preises erfolgte am Wohnort der Preisträgerin in Ferpicloz im Beisein von Vertretern des öffentlichen Leben, der Politik und der Schweizer Geowissenschaftler.
(BDG-Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler, 15.12.2004 – DLO)