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Gesellschaft

Frauen: Noch immer am Herd?

Umfrage: Klassische Rollenschema noch weitestgehend etabliert

Wer macht den Abwasch? © IMSI MasterClips

Wäsche waschen, Fenster putzen oder bügeln. Die Aufgaben im Haushalt sind vielfältig – doch wer erledigt welche? Wer bringt am häufigsten den Müll weg? Und welche Arbeiten würden die Frauen am liebsten abgeben? Hat sich an der bisher üblichen Rollenverteilung endlich etwas geändert? Antworten hat jetzt die internationale Studie "Gesund leben 2006" gegeben.

Die Studie "Gesund leben 2006" wurde vom Unternehmen Bauknecht initiiert, um mehr über die Einstellung der Verbraucher rund um die Themen gesunde Ernährung, Koch- und Kaufverhalten, sowie Freizeit und Sport zu erfahren. Das Meinungsforschungsinstitut Research Plus befragte für diese Studie mehr als 2.400 Personen zwischen 18 und 55 Jahren in Deutschland, der Schweiz, Belgien und den Niederlanden.

Klassische Rollenverteilung intakt

Eins ist klar: Alle wollen es zu Hause ordentlich, sauber und hygienisch haben – Männer wie Frauen, Deutsche wie Schweizer, Niederländer wie Belgier. Dabei ist die klassische Rollenverteilung nach wie vor deutlich erkennbar: Die fünf Hauptaufgaben im Haushalt – Wäsche waschen, Bad reinigen, Bügeln, Kühlschrank säubern und Fenster putzen – werden länderübergreifend überwiegend von Frauen erledigt. Lediglich der Bereich Instandhaltung und Reparaturarbeiten lässt sich eindeutig den Männern zuordnen.

Doch Männer sind nicht gleich Männer: Blickt man in den Ländervergleich, so packen im Haushalt besonders die Männer in der Schweiz an. Sie wischen z.B. mit 36 Prozent weitaus häufiger den Boden als ihre männlichen Ländernachbarn (Niederlande 19 Prozent, Deutschland 17 Prozent) und bringen auch deutlich häufiger den Müll weg (Schweiz 69 Prozent, Belgien 42 Prozent, Niederlande 28 Prozent und Deutschland 29 Prozent). Die Männer in Deutschland dagegen erledigen neben den Reparaturarbeiten (80 Prozent) dann doch lieber den Abwasch (34 Prozent) und hin und wieder bereiten sie auch das Essen zu (27 Prozent). Was sie so gar nicht mögen ist bügeln und Boden wischen.

Schweizer sind Bügelhasser

Beim Thema Bügeln gehen die Meinungen sehr auseinander: Am Bügelbrett zu stehen, ist vor allem bei deutschen Frauen sehr unbeliebt. 53 Prozent von ihnen würden es gerne dem Partner überlassen, in der Schweiz sind es immerhin noch 38 Prozent, denen es so geht. Die deutschen Männer bügeln zwar nicht oft, aber von denjenigen, die es tun, möchten es auch nur 18 Prozent an ihre Partnerin delegieren. Da sind die Männer in der Schweiz anders. Hier leben die meisten Bügelhasser: 50 Prozent würden diese Arbeit gerne an ihre Frau abgeben (Belgien 44 Prozent, Niederlande 20 Prozent, Deutschland 18 Prozent), wobei die Schweizer Männer auch diejenigen sind, die am häufigsten das Bügeleisen schwingen: Schweiz 32 Prozent, Belgien 21 Prozent, Niederlande 13 Prozent, Deutschland 12 Prozent.

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Die sauberste Wäsche und das reinste Bad hätten übrigens Paare, die sich aus deutschen Frauen und schweizer Männern zusammensetzen. Partner aus niederländischen Männern und schweizer Frauen hätten den hygienischsten Kühlschrank.

(Bauknecht, 01.12.2006 – NPO)

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