Schlechte Zähne sind offenbar keine Zivilisationskrankheit. Denn unter Karies litten bereits die ersten Vertreter von Homo sapiens vor 100.000 Jahren in Ostafrika. Dies haben jetzt amerikanische Wissenschaftler in einer neuen Studie herausgefunden.
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Wie das GEO-Magazin in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, kamen Page William Caufield und seine Kollegen vom Institut für Zahnmedizin der New York University zu dieser Erkenntnis, als sie den Stammbaum des Karieserregers Streptococcus mutans rekonstruierten.
Mit gentechnischen Verfahren verglichen die Forscher dafür Bakterienstämme von fünf Kontinenten, die aus 600 Speichel- oder Zahnbelagsproben von Menschen unterschiedlicher Bevölkerungsschichten und Regionen der Erde stammten.
Gemeinsamer Vorfahr in Afrika
Demnach gehen alle heutigen Karieserreger auf einen einzigen gemeinsamen Vorfahren aus Afrika zurück und breiteten sich zusammen mit dem Menschen aus. Dieses Resultat aus der Zahnmedizin stützt darüber hinaus die Theorie, dass der Mensch tatsächlich von Afrika aus in die Welt zog.
(GEO, 30.05.2007 – DLO)