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Geisternebel

Interstellare Wolke im Orion

Geisternebel © NASA/STSCI

Das Hubble Weltraumteleskop hat hier eingefangen, wie eine dunkle interstellare Wolke aus Staub und Gas bei seiner Passage durch die Pleiaden langsam zerstört wird. Die Wolke bewegt sich mit rund 11 Kilometern pro Sekunde durch den Sternerncluster hindurch – und passiert dabei den Stern Merope in „nur“ 0,06 Lichtjahren Entfernung.

Die geisterhaften Nebelstreifen entstehen, wenn das Licht von Merope, einem der hellsten Sterne der Pleiaden, von der Oberfläche der dunklen kalten Gaswolke reflektiert wird. Merope liegt in dieser Aufnahme gerade außerhalb der rechten oberen Bildecke. Dabei werden die kleinsten Staubteilchen der Wolke durch den sogenannten „Strahlendruck“ stärker abgebremst als die größeren. Während der Passage „sortieren“ sich dadurch die Teilchen der Wolke neu.

Im Laufe der nächsten paar tausend Jahre wird der Nebel, wenn er die nahe Passage übersteht, ohne völlig aufgelöst worden zu sein, langsam an Merope vorüberziehen. Für die Astronomen bedeutet diese Zufallsbegegnung die Chance, das Verhalten von interstellarem Material unter sehr ungewöhnlichen Bedingungen zu beobachten. Die Pleiaden sind am Winterhimmel schon mit bloßem Auge deutlich als ein heller Haufen von weiß-bläulich schimmernden Sternen zu erkennen. Der nach Gestalten aus der griechischen Mythologie benannte Sternencluster liegt rund 380 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild des Stieres (Taurus).

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