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Algenblüte in der Ostsee

Phytoplanktonwirbel zeigen Meeeresströmungen

Algenblüte in der Ostsee © ESA

In der Ostsee blüht es: Das sich in den warmen Sommertemperaturen vermehrende Phytoplankton gleicht aus dem All betrachtet grüner, in das Wasser gekippte Farbe. Die Algen machen mit ihrer Färbung die Wirbel der Meeresströmungen sichtbar.

Durch die Kombination von warmem Wetter und nährstoffreichem Wasser treten solche Algenblüten in dieser Jahreszeit in der Ostsee häufig auf. Die hier vom Umweltsatelliten Envisat aufgenommene Blüte erstreckt sich 200 Kilometer weit von Litauen, Lettland und der russischen Küste bis nach Schweden.

Phytoplankton besteht aus mikroskopisch kleinen Meeresalgen, die an oder nahe der Wasseroberfläche im Meer treiben. Sie stellen mit Abstand den größten Anteil der Biomasse im Meer. Ähnlich wie die Landpflanzen nutzen auch die Meeresalgen den Pflanzenfarbstoff Chlorophyll zur Photosynthese und wandeln so das Sonnenlicht in chemische Energie um.

Obwohl die einzelnen Algen mit bloßem Auge kaum sichtbar sind, können sie, wenn sie in Massen auftreten, ganze Meeresbereiche verfärben und sind dann über so genannte „Ozeanfarb“-Sensoren aus dem All zu beobachten. Für die Wissenschaft ist ihre Erfassung wichtig, da sie zum einen die Basis für das marine Nahrungskette bilden, zum anderen aber auch schaden können. Dann nämlich, wenn sie sich so übermäßig vermehren, dass weiten Gebieten des Wassers Sauerstoff entziehen oder aber wenn es sich um für Tiere und Menschen giftige Algen handelt.

Global gesehen hat das Phytoplankton zudem einen großen Einfluss auf die Konzentration des Kohlendioxids in der Atmosphäre und damit auf das gesamte Klimasystem der Erde.

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