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Geologie/physische Geographie

Tiefsee in Gefahr

TUSCH untersucht Auswirkungen der Knollenernte

Licht? Nicht vorhanden. Wärme? Mangelware, es ist 3°C kalt. Druck? Enorm. Geräusche? Ausnahmeerscheinungen. Die Welt der Tiefsee und der Meeresböden in 4.000 bis 6.000 Metern Tiefe ist öde und lebensfeindlich – so scheint es. Doch selbst hier hat sich eine erstaunliche Vielfalt von Organismen entwickelt, denen die extremen Bedingungen nichts ausmachen. Schwämme, Krebse, Tintenfische oder Seelilien gehören genauso dazu wie Würmer oder Einzeller – ein Ökosystem der ganz besonderen Art.

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Doch dieser Idylle drohte in den 1960er und 70er Jahren ein schnelles Ende. Dies vermuteten damals zumindest Ökologen und Meeresschützer weltweit. Dann nämlich, wenn dort riesige Tiefseefahrzeuge erscheinen würden, mit ihren Kollektoren den Meeresboden nach den wertvollen Manganknollen absuchten und dabei alles vernichteten, was sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte.

Um die Bedrohung, die vom Tiefseebergbau und speziell von der Förderung von Manganknollen ausging, genauer zu untersuchen, schlossen sich Geologen, Meeresbiologen, Chemiker und Ingenieure in Deutschland zu einem neuen Forschungsverbund mit dem Namen TUSCH (Tiefsee-Umwelt-Schutz) zusammen.

TUSCH nahm in den 1980er Jahren mit Unterstützung des Bundesministeriums für Forschung und Technologie seine Arbeit auf. Die beteiligten Wissenschaftler wollten einerseits Licht in das Dunkel der bis dahin noch weitgehend unbekannten Lebensgemeinschaften im Tiefseeboden bringen. Andererseits hatte sich der Verbund auch zum Ziel gesetzt, die Folgen des Abbaus der schwarzen Knollen in Experimenten direkt vor Ort zu untersuchen. Daraus galt es dann Richtlinien für eine im großen Maßstab betriebene Mangan-Förderung zu entwickeln.

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Doch wie gingen die Forscher vor, um in mehreren tausend Metern Meerestiefe an die gewünschten Informationen zu gelangen? Welche Ergebnisse konnten sie im Rahmen ihrer rund 20 jährigen Forschungsarbeiten ermitteln?

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Stand: 18.08.2005

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Geheimnisvolle Manganknollen
Rohstoffjagd in Neptuns Reich

"Sprudelnde Quelle" für Rohstoffe?
Der Hype um die Manganknollen

Viel mehr als nur Mangan...
Ein Steckbrief der Tiefseeknollen

Mangan, Kobalt & Nickel
Die Bedeutung der Knollenrohstoffe

Mit "Kartofeelrodern" in die Tiefsee
Der Abbau der Knollen

Mit OMI auf Manganknollenjagd
Lohnt sich der Tiefseebergbau?

Tiefsee in Gefahr
TUSCH untersucht Auswirkungen der Knollenernte

Gibt es ein Leben nach dem Tiefseebergbau?
DISCOL simuliert Folgen des Manganknollenabbaus

Wolken in der Tiefsee
Lokaler Abbau – globale Folgen?

Neuer Boom oder ewige Flaute?
Der Tiefseebergbau steckt noch in den Kinderschuhen

Ein Grundgesetz für die Ozeane
Manganknollen als „gemeinsames Erbe der Menschheit“

Abbau möglich, aber unwirtschaftlich
Ein Interview

Diaschauen zum Thema

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Tiefsee-Ressourcen könnten Buntmetallversorgung der Zukunft sichern

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