Eis kracht und knackt, Schollen dümpeln auf tiefdunkler See. Die Ausstellung der Deutschen Forschungsgemeinschaft „Breaking the Ice“ mit Bildern von Jörg Schmeisser entführt uns in die unwirtliche Welt der Antarktis. Auf dem Eisbrecher „Aurora Australis“ konnte Schmeisser Polarforschern bei der Arbeit über die Schulter sehen. Seine Beobachtungen hat er in Bildern festgehalten und dadurch ein lebendiges Tagebuch dieser Fahrt erschaffen.
Die Faszination von Eisbergen und menschenleeren Gegenden der Antarktis am eigenen Leib zu erfahren ist für die meisten unerschwinglich. In den Radierungen, Malereien und Zeichnungen Schmeissers wird sie für den Besucher lebendig. Die „Washington Post“ beschrieb die Ausstellung in New York deshalb als „ein überraschend bewegendes Seherlebnis“. Die Ausstellung ist Teil der Reihe „WISSENSCHAFFTKUNST“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Gezeigt werden soll die Welt der Wissenschaft durch die Augen eines Künstlers, der selbst sagt: “Nicht nur die sichtbaren Formen und Farben waren faszinierend, sondern auch der Gedanke an das, was uns verborgen ist.“
Der 62-Jährige lernte sein Handwerk an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Verschiedene Lehraufträge und Arbeitsprojekte führten den Weltenbummler von Australien nach Israel, China, Indien und über die USA schließlich nach Kyoto City, Japan, wo er zurzeit eine Stelle als Professor an der University of Arts bekleidet.
Wen auch die Sehnsucht nach fernen Gestaden, Eis und Schnee gepackt hat, kann die Werke von Jörg Schmeisser noch vom 15. September bis 26. November jeden Dienstag von 16.00 bis 18.00 Uhr und nach Vereinbarung in der Geschäftsstelle der DFG, Kennedyallee 40, Bonn-Bad Godesberg, bestaunen. Die Ausstellung ist kostenlos.
Wem als Nordlicht der Weg nach Bonn zu weit ist, kann David Abbey Paige in Bremerhaven auf die Byrd-Expedition begleiten. Das Deutsche Schifffahrtsmuseum präsentiert in Kooperation mit dem Alfred – Wegener – Institut für Polar- und Meeresforschung die Bilderreihe „Der Zauber der antarktischen Farben“. Die Sonderausstellung, die erstmals in Europa zu sehen ist, zeigt 64 Pastelle aus dem Nachlass des bedeutenden Expeditionsmalers. Der „Weiße Kontinent“ zeigt sich dabei von seiner farbenprächtigsten Seite. Das Besondere der Ausstellung: Zusätzlich zu den Gemälden werden auch Fotos und Geräte der erfolgreichen Expedition gezeigt.
„Der Zauber der antarktischen Farben“ ist vom 6. Oktober bis zum 5. Dezember 2004 im Deutschen Schiffahrtsmuseum am Hans-Scharoun-Platz 1 in Bremerhaven zu erleben. Große Eröffnung ist am 6. Oktober um 19.00 Uhr. Der Eintrittspreis der Ausstellung ist in dem normalen Eintrittspreis für das Museum enthalten und beträgt 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Geöffnet ist von Dienstag bis Sonntag von 10.00 – 18.00Uhr.
(GeoUnion / DFG / Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven, 29.09.2004 – Nadja Strüning – DFG-Forschungszentrum Ozeanränder)