Die Vogelgrippe lässt sich möglicherweise mit einem bereits bekannten Grippemittel therapieren. Nach Angaben des Global Influenza Surveillance Network der WHO reagierten Virus-Isolate des in Asien vorherrschenden Influenza-Typ H5N1 gegen den Wirkstoff Oseltamivir.
Dieser so genannte Neuraminidasehemmer greift das Virus an seiner schwächsten Stelle an – an seiner Vermehrung. Ein Virus befällt eine menschliche Wirtszelle, um sich in ihr hundertfach zu vermehren. Die Kopien dieses einen Virus lösen sich mit Hilfe der Neuraminidase von der Wirtszelle, um sich im menschlichen Körper auszubreiten. Wird diese Neuraminidase gehemmt, können sich die neu gebildeten Viren nicht mehr von der Wirtszelle trennen. Ihre Vermehrung wird unterbrochen. Wichtig ist dabei, dass die Neuraminidasehemmer früh nach Auftreten der ersten Krankheitszeichen zum Einsatz kommen.
(ots – Hoffmann-La Roche AG, 16.02.2004 – AHE)