Auf der Suche nach kosmischen Teilchen wollen Wuppertaler Physiker jetzt 5.000 Schulen um Hilfe bitten. Die Wissenschaftler fahnden nach Atomkernen, die vermutlich von Sternexplosionen im Weltall beschleunigt werden und fast mit Lichtgeschwindigkeit auf die Erdatmosphäre treffen.
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In der Atmosphäre lösen sie Lawinen mit „Sekundärteilchen“ aus. Über dem Ruhrgebiet geht etwa einmal pro Tag so ein Teilchenschauer nieder, der von Münster bis Aachen und Siegen reicht.
Detektoren auf 5000 Schuldächern im Ruhrgebiet sollen diese Teilchen auffangen, wie das Magazin ZeitWissen schreibt. Als Messinstrumente sind wassergefüllte Tonnen mit Lichtzählern geplant. Sie kosten je 10 000 Euro und sollen im Physikunterricht gebaut werden. „Die Schüler können selbst gucken, wie die Teilchen reintickern“, sagt Projektleiter Karl-Heinz Kampert.
Aus den „Klicks“ aller Detektoren lässt sich die Richtung des ursprünglichen Atomkerns berechnen. Mit Weltraumteleskopen wollen die Physiker dann nach den gigantischen Teilchenbeschleunigern im All Ausschau halten.
(ots, Zeitwissen, 02.12.2004 – DLO)