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Umwelt

Passivhäuser mit Potenzial

Wachstum für Energiesparende Gebäudetechnologie prognostiziert

Der Ausbau von Passivhäusern und Niedrigstenergie-Häusern wird in den kommenden Jahren ein hochdynamisches Wachstum erleben. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, die in Zusammenarbeit mit dem Freiburger Büro für Solarmarketing und der Energieagentur Regio Freiburg GmbH erstellt wurde.

Im Rahmen der Studie wurden bundesweit insgesamt 180 Architekten, Bauträger, Fertighaushersteller, Haustechnikplaner und Lüftungsgerätehersteller telefonisch zur Einschätzung der Entwicklung optimierter Bauweise befragt. Darüber hinaus wurden weitere 25 Berater, Wissenschaftler und Vertreter von Förderinstitutionen in ausführlichen Expertengesprächen interviewt. Zusätzlich wurden in ähnlicher Weise die Potenziale in Österreich und der Schweiz untersucht.

Experten wie Branchenvertreter gehen von einer sehr dynamischen Marktentwicklung für Passivhäuser und Niedrigstenergie-Häuser aus. Im Mittel wird geschätzt, dass im Jahre 2010 nahezu jedes fünfte neu gebaute Haus in Passivhaus-Bauweise und zusätzlich jedes dritte Haus Niedrigstenergie-Bauweise entstehen wird. „Viele der Umfrageteilnehmer waren der Ansicht, dass es bereits heute eigentlich keinen Grund gebe, mit einem schlechteren Energiestandard zu bauen. Dies belegt, dass in der Baubranche ein neuer Trend unmittelbar bevorsteht“, so Andreas Bühring, Projektleiter am Fraunhofer ISE. So deutlich seien die Vorteile durch geringen Heizwärme-verbrauch, hohen Wohnkomfort und minimale Mehrkosten, die sich schon heute amortisieren und von den steigenden Energiepreisen unabhängiger machen.

Das Freiburger Büro für Solarmarketing entwickelte aus den Umfrageergebnissen konkrete Szenarien für die quantitative Marktentwicklung der Passivhaus- und Niedrigstenergie-Bauweise. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Selbst im Trendszenario wird das Marktvolumen für Passivhäuser im Jahr 2010 gegenüber 2003 von ca. 1.300 auf nahezu 60.000 Wohneinheiten pro Jahr steigen. Der Markt für Niedrigstenergie-Häuser wird sogar von gegenwärtig ca. 3.500 auf nahezu 100.000 Wohneinheiten in 2010 wachsen. Die Hälfte des Neubaus wird dann als Niedrigstenergie- oder Passivhaus errichtet.

„Diese Entwicklung wird nicht von alleine eintreten, sie erfordert eine grundsätzliche Neuorientierung der Kommunikations- und Vermarktungsstrategie bei Architekten, Anbietern und Planungsbüros“, so Jürgen Leuchtner vom Büro für Solarmarketing. Nahezu alle befragten Experten hatten in der Umfrage die Notwendigkeit geäußert, den Markt strategisch und offensiv anzusprechen, um die vorhandenen Potenziale erfolgreich zu mobilisieren.

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(Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, 02.08.2004 – NPO)

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