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Geowissen

NGOs kritisieren Gen-Politik der FAO

Gentechnik-Report Public Relations-Werkzeug für die Gen-Industrie

Hunderte von nichtstaatlichen Organisationen (NGOs) haben in einem offenen Brief einen erst kürzlich veröffentlichten Gentechnik-Report der FAO als Public Relations-Werkzeug für die Gen-Industrie verurteilt. Die NGOs kritisierten am FAO-Bericht vom 17. Mai 2004 vor allem die „negative Tendenz des Berichts gegenüber Armut, Umwelt und Nahrungsproduktion im Allgemeinen“.

Der FAO-Report bemühe sich zwar um eine neutrale Erscheinung, sei aber in starkem Maße voreingenommen und ignoriere Beweise für nachteilige Einflüsse von genetisch manipulierter Saat auf Ökologie, Ökonomie und Gesundheit. Obwohl der Bericht darauf hinweist, dass die Gen-Industrie von Konzernen dominiert ist, wird nach Ansicht der NGOs mit keinem Wort erwähnt, dass nur ein Unternehmen, Monsanto, über 90 Prozent des gesamten Gen-Anbaus kontrolliert.

Die Organisationen behaupten, die FAO unterstütze die so genannte „Terminator Technologie“, die sterile Saat produziert, sodass die Bauern nicht wie früher üblich, die Samen einer vorherigen Ernte wieder verwenden können. Außerdem behauptet der Report, dass die Gentechnik den Gebrauch chemischer Pestizide und Herbizide durch die Bauern reduzieren könnte, was der menschlichen Gesundheit und der Umwelt entgegen komme. Aber Studien in den USA beweisen, dass das Gegenteil der Fall ist und dass noch mehr Herbizide verwendet werden müssen. Gleichzeitig wirft der Bericht nach Meinung der NGOd ernsthafte Fragen zur Unabhängigkeit und intellektuellen Integrität einer wichtigen UN-Behörde auf.

(Pressetext Europe, 21.06.2004 – DLO)

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