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Mäuseauge als schillerndes Juwel

Antikörperbindung ermöglicht Unterscheidung der Gewebe

Mäuseauge als schillerndes Juwel © Bryan Jones /University of Utah /Moran Eye Center

Es sieht aus wie eine bunte Süßigkeit oder schillernder Edelstein – ist aber ein gewöhnliches Mäuseauge. Was es so schillern lässt, ist eine spezielle Färbetechnik. Sie ermöglicht es, die rund 70 verschiedenen Zelltypen im Auge anhand ihrer jeweils unterschiedlichen Stoffwechselaktivität sichtbar und an ihrer Farbe unterscheidbar zu machen. Dieses Foto gewann den ersten Preis in der Kategorie Foto im Rahmen des Wettbewerbs 2011 International Science and Engineering Visualization Challenge der Fachzeitschrift „Science“ und der National Science Foundation.

Bryan Jones von der University of in Salt Lake City nutzte für diese metabolische Färbung Antikörper, die spezifisch an drei Stoffwechselmoleküle binden: Taurin, Glutamin und Glutamat. Je nach Stoffwechselaktivität der unterschiedlichen Gewebe, lagerten sich diese Antikörper mal dicht mal weniger dicht an den Zellen an. Diese Verteilung der Antikörper fotografierte der Forscher mit Hilfe einer speziellen Technik. Anschließend ordnete er jedem Antikörpertyp eine bestimmte Farbe zu: rot, grün und blau.

Das resultierende Bild spiegelt dadurch die Verteilung der Gewebe und Zelltypen wider: Muskeln, wie links zu sehen, erscheinen gelblich, die Fotorezeptoren schillernd in verschiedenen Pink-Tönen und der Sehnerv mit seine Zuleitungen erschient blau. Grünlich ist im Außenbereich des Auges die Lederhaut zu erkennen. Diese feste Bindegewebsschicht umschließt den Augapfel nahezu vollständig und schützt es.

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