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Nanohand fängt Ball

Mikrogreifer ist sanft genug für biologische Proben

Nanohand fängt Ball © University of Cambridge, Jack Luo, Yong Qing Fu

Der Ingenieurs-Fachbereich der englischen Universität von Cambridge veranstaltet seit einigen Jahren einen jährlichen Fotowettbewerb. Bei diesem wird nach einem Bild gesucht, das besonders schöne, faszinierende, lustige oder spannende Eindrücke aus Forschung und Lehre der Ingenieurswissenschaften vermittelt. Gesponsert vom Druckerhersteller Epson UK wurde in diesem Jahr drei Bilder ausgezeichnet. Den dritten Preis gewann das hier gezeigte Bild von Dr. Jack Luo und Dr.Yong Qing Fu, beide Wissenschaftler in der Abteilung für Elektronik.

Die Forscher entwickelten einen Mikrogreifer aus Polymer, Metall und einem Diamanten-ähnlich strukturierten Kohlenstoff-Dreischichtmaterial. Dieser nur rund 110 Nanometer große Greifer kann winzige Gegenstände oder biologische Proben, wie beispielsweise Zellen, zwischen seinen „Fingern“ halten, ohne sie durch direkte Krafteinwirkung zu zerdrücken.

Das Dreischichtmaterial ist im Normalzustand gebogen und bildet so einen geschlossenen Käfig mit seinen Fingern. Legen die Wissenschaftler nur wenige Millisekunden lang einen Strom von weniger als 10 Milliampere an, erwärmt sich die Polymerbeschichtete Seite der Struktur und die Greiferfinger“ öffnen sich. Der hier „eingefangene“ Ball hat eine Größe von nur 65 Nanometer. Inzwischen haben die beiden Forscher auch schon weitere Mikrogreifer in Größen zwischen 30 und 200 Nanometer hergestellt.

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