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Anthropogeographie

Der römische Alltag

Von Küche, Kosmetik und Kinderspielzeug

Die Hauptnahrungsmittel der Römer sind keine exotischen oder mediterran beeinflussten Speisen, sondern lediglich Brot, Bohnen, Weizenbrei und Gemüse. Gekocht wird nicht in richtigen Küchen, da der Großteil der römischen Familien keinen Platz dafür hat. Sie bereiten ihre Mahlzeiten über einer kleinen Feuerstelle zu. Doch selbst das können einige Römer aufgrund ihrer winzigen Wohnungen nicht, und bringen deshalb ihre Speisen in Bronze- oder Eisentöpfen zu öffentlichen Backstuben. Dort dürfen sie dann ihre Töpfe, gegen eine geringe Gebühr auf den Ofen stellen. In den Villen reicher Römer gibt es natürlich große Küchen, in denen es auch an keinem Kochutensil mangelt, dass man zur Ausrichtung und Vorbereitung großer Bankette braucht.

Eine römische Besonderheit ist die Fischsoße Garum, die aus Makrelen, Sardellen, Salzwasser und zahlreichen Gewürzen gekocht wird. Egal was die Römer essen – Garum gibt es zu fast allen Speisen. Die Frage ist nur, ob die Römer Garum so gerne essen, weil sie die Gerichte würziger macht, oder weil so der schlechte Geschmack, des oft verdorbenen Fleisches und Fisches überdeckt wird.

Getrunken wird zu den Speisen – durch alle Schichten und Klassen hinweg – Wein. Wie schon die Griechen mischen die Römer den Wein mit Wasser. Manchmal schütten sie aber auch Honig hinein, denn dieser Aperitif soll gut für die Verdauung sein. Reiche Römer geben bei protzigen Banketten damit an, dass sie ihren Wein mit teuer aus den Bergen importiertem Schnee und Eis kühlen.

Wird die modebewusste Römerin zu solchen Banketten geladen, unternimmt sie einiges um dem Schönheitsideal mit der vornehmen Blässe zu entsprechen. Aber auch im Alltag benutzen viele Frauen Kosmetikartikel, die ihnen eine makellose, helle Haut verleihen. Auch Lippenstifte, Rouge und Lidschatten sind Verschönerungs-Utensilien der Römerin. Wichtig ist auch die Frisur, für die sich so manche Frau in stundenlangen Prozeduren von Sklaven Locken oder Hochsteckfrisuren machen lässt. Trägt die Römerin eine Perücke, so muss sie unbedingt aus blondem oder rotem Haar sein – Haar das vorher den barbarischen Gefangenen abgeschnitten wird.

Wie andere Kinder auch interessiert die römischen Kinder vor allem das Spielen. Ihre bevorzugten Spielsachen sind dabei Murmeln, Puppen, Holztiere und Bälle. Aber auch Schach- und Backgammon-ähnliche Spiele sind sehr beliebt. Es gibt sogar Spielzeug-Streitwagen, die allerdings auch sehr teuer sind. Werden die Kinder älter müssen auch sie den „Ernst des Lebens“ kennen lernen. Mädchen verlassen mit 12 Jahren die Schule und werden verheiratet, Jungen setzen ihre Ausbildung noch ein paar Jahre länger fort.

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Stand: 24.06.2001

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Inhalt des Dossiers

Stadtgeschichte(n)
Eine Zeitreise in die Vergangenheit...

Facts
Das Wichtigste in Kürze

Wo werden Städte gegründet?
Von bevorzugten "Wohngegenden" und "Wohnlagen"...

Die Anfänge...
...oder wie alles beginnt

Städte der Frühzeit
Ur, eine der ersten Städte

Das Leben in frühzeitlichen Städten
Vom Bauer zum Banker..

Städte in der klassischen Antike
Polis - Stadt zwischen Natur und Gesellschaft?

Gleichförmigkeit im klassischen Griechenland
Das Typenhaus und der Schachbrettgrundriss

Urbs und Orbis
Alle Wege führen nach Rom

Der römische Alltag
Von Küche, Kosmetik und Kinderspielzeug

Mittelalterliche Städte
Wenn es in der Burg zu eng wird...

"Unterhaltungsprogramm" im Mittelalter
Ritterturniere, Hexenverbrennungen und öffentliche Hinrichtungen

Aufschwung und Umbruch in der Gründerzeit
Der Stadtumbau von Paris

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