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Geowissen

Augen auf beim Handy-Kauf

Gefahr durch Elektrosmog kaum bekannt

Handy - Gefahr am Ohr? © IMSI MasterClips/Podbregar

Eine Studie hat es ans Licht gebracht: Kaum ein Handy-Nutzer kennt die Strahlungsintensität seines Telefons. Dabei gibt der SAR-Wert genau Auskunft über die mögliche Belastung beim Telefonieren. Zudem schätzen Eltern den Aufenthalt ihrer Kinder in der Nähe von Mobilfunkanlagen häufig als gefährlicher ein als deren Handynutzung.

„Noch immer erscheint den Bürgerinnen und Bürgern das Handy weniger problematisch als nahegelegene Mobilfunkanlagen. Dabei führt gerade das Handy am Kopf beim Telefonieren zu höheren Expositionen. Bei unseren Vorsorgemaßnahmen legen wir deshalb den Schwerpunkt auf die Nutzung des Handys selbst. So empfehlen wir unter anderem, beim Handykauf auf einen niedrigen SAR-Wert zu achten, mit dem Handy nur kurz zu telefonieren und, soweit möglich, einen Festnetzanschluss zu nutzen“, erläutert Dirk Daiber, Pressesprecher des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). „Gerade Kinder und Jugendliche sollten aus Vorsorgegründen so wenig wie möglich zum Handy greifen, so Daiber weiter.

Nur knapp ein Drittel der Befragten wusste, dass der SAR-Wert eines Handys Auskunft über die Strahlungsintensität des jeweiligen Modells gibt. Etwa 15% der Befragten gaben jedoch an, in Zukunft beim Handykauf auf einen niedrigen SAR-Wert achten zu wollen. „Dies unterstreicht unsere Forderung an die Handyhersteller, den Blauen Engel für strahlungsarme Handys endlich einzuführen und damit den Nutzerinnen und Nutzern eine klare Hilfe für eine gesundheitsbewusste Kaufentscheidung zu geben“, betont Daiber.

Die aktuellen Zahlen entstammen der Studie „Ermittlung der Befürchtungen und Ängste der breiten Öffentlichkeit hinsichtlich möglicher Gefahren der hochfrequenten elektromagnetischen Felder des Mobilfunks – jährliche Umfragen“, die das BfS im Herbst 2003 in Auftrag gegeben hatte. Im Vergleich zu einer 2001 durchgeführten Umfrage hat sich die Stimmungslage hinsichtlich der Besorgnis und Beeinträchtigung aufgrund elektromagnetischer Felder nicht wesentlich verändert: Die Anzahl der Besorgten verringerte sich von 35% auf 31%, beeinträchtigt fühlen sich 8% der Befragten (gegenüber 6% im Jahr 2001). Ein Trend wird jedoch frühestens nach der nächsten Befragung im Herbst 2004 auszumachen sein.

Zugleich zeigt die aktuelle Studie, dass die Sorgen um die Gesundheit bezogen auf die Mobilfunksendeanlagen und die Benutzung von Handys weit unter dem Grad der Besorgnis wegen Luftverschmutzung, den Nebenwirkungen von Medikamenten, dem Verzehr von Fleisch unbekannter Herkunft, starkem Zigarettenrauchen sowie der Teilnahme am Straßenverkehr stehen.

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Der Anteil der Handynutzer in Deutschland ist innerhalb der letzten zwei Jahre von 65% auf 73% angestiegen. Jugendliche und junge Erwachsene nutzen Handys am intensivsten – über 90% der 14- bis 24jährigen bedienen sich ganz selbstverständlich der mobilen Kommunikationsmittel.

(Bundesamt für Strahlenschutz, 18.03.2004 – AHE)

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