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Röntgenreflektion am Schwarzen Loch

Fluoreszenz verrät „Mahlzeit“ von Sagittarius A

Röntgenreflektion am Schwarzen Loch © NASA/CXC/SAO

Erneut hat das Röntgenteleskop Chandra das supermassive Schwarze Loch im Zentrum unserer Milchstraße ins Visier genommen. Dabei entdeckten die Astronomen Hinweise auf einen besonders starken Röntgenausbruch von Sagittarius A vor 50 Jahren.

Zu dieser Zeit verschlang das Schwarze Loch offenbar eine Materiemasse vergleichbar der Größe des Planeten Merkur. Die im „Todeskampf“ der Materie freigesetzte Röntgenstrahlung muss innerhalb kürzester Zeit auch die Erde erreicht haben, doch vor 50 Jahren gab es noch keine Röntgenteleksope, die dieses Signal hätten einfangen können. Doch eine Reflektion kam den Astronomen zu Hilfe: Denn die Strahlung erreichte auch nahebei liegende Gaswolken und löste dort eine Fluoreszenz aus, ein Leuchten, dass von angeregten Eisenatomen in diesen Wolken ausgeht. Genau dieses Leuchten ist heute noch zu sehen und zeugt von dem damaligen Ausbruch.

Theoretisch könnte solche Fluoreszenzphänomene auch durch ein kontinuierliches Bombardement mit energiereichen Elektronen ausgelöst werden, doch die starken Veränderungen in Form und Intensität des Leuchtens seit 2002 schließen dies aus.

In der Aufnahme ist als hellste Stelle in der Mitte das Schwarze Loch Sagittarius A zu sehen. Die beiden helleren Areale Iinks darüber sind die leuchtenden Gaswolken. Die kleinen Bilder unten zeigen diese im vergrößerten Ausschnitt. Deutlich sind die Veränderungen im Laufe der letzen Jahre zu erkennen.

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