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Delta des Ural

Wertvolles Feuchtgebiet am Kaspischen Meer

Delta des Ural © NASA/JSC

Der Ural ist einer der beiden großen Flüsse, die in das Nordufer des Kaspischen Meeres münden und dabei ausgedehnte Feuchtgebiete entstehen lassen. Der Ural bildet dabei ein ausgeprägtes, baumartig verzweigtes Delta – typisch für die Mündung eines Flusses, der viel Sediment mit sich trägt, in ein Gewässer mit wenigen Wellen. Neue Verzweigungen dieses „Mündungsbaumes“ entstehen immer dann, wenn das Wasser natürliche Dämme durchbricht, die durch aufgestautes Sediment entstanden sind.

Die dunklen Regionen in dieser von Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation ISS gemachten Aufnahme sind Feuchtgebiete, die aufgrund ihrer einzigartigen Umweltbedingungen und der relativen Isolation des Kaspischen Meeres eine ungewöhnlich große Artenvielfalt beherbergen. Auch für „Gäste“ spielen diese Gebiete eine bedeutende Rolle: Zugvögel auf dem Weg durch Asien dienen sie als wichtiger Rastplatz auf ihrer Reise.

Der Weg des Ural von seiner Quelle in den gleichnamigen Bergen bis zum Kaspischen Meer im Norden Kasachstans ist lang: Mehr als 2.400 Kilometer lang durchzieht der Fluss das Land. Obwohl der Meeresspiegel des Kaspischen Meeres noch immer rund 26 Meter unter Normalnull liegt, ist er seit 1980 um rund zwei Meter gestiegen. Dieser Anstieg führte dazu, dass große Teile der Küstenregion und auch des Uraldeltas überflutet wurden und damit wertvolle Feuchtgebiete unter Wasser verschwanden.

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