Anzeige
 

Wo Medikamente angreifen

HI-Viren und ihre Schwachstellen

Vermehrung der HI-Viren. © MPG / Rohrer

Die Vermehrung der Viren beginnt mit dem Verschmelzen von Virus und Zelle. Das Virus dockt zunächst an den Hauptrezeptor der T4-Helferzelle (weißes Blutkörperchen) an, dann an einen Korezeptor: Die Fusion beginnt (1). Derzeit werden Medikamente getestet, welche die Korezeptoren oder die Hüllproteine blockieren.

Mit der Fusion gelangt die RNA des Virus in die Zelle; sie muss zunächst in DNA rückübersetzt werden (2). Diese Aufgabe übernimmt die Reverse Transkriptase des Virus, die durch herkömmliche Medikamente gehemmt wird. Die Virusvermehrung setzt sich mit der Verschmelzung von Viren- und Wirtszell-DNA fort. Dann beginnt die Produktion von Virusproteinen. Die neu gebauten Viren knospen von der Zelle ab, indem sie sich mit Stücken der Zellmembran umhüllen (3).

In den noch unreifen Viren hängen mehrere Proteine zusammen. Sie müssen zunächst von molekularen Scheren (Proteasen) zerschnitten werden; erst danach sind sie voll funktionsfähig. Hier setzen die Protease-Inhibitoren an: Sie blockieren den aktiven Bereich der Proteasen und unterbinden deren Funktion.

  1. zurück
  2. |
  3. 1
  4. |
  5. 2
  6. |
  7. 3
  8. |
  9. 4
  10. |
  11. 5
  12. |
  13. 6
  14. |
  15. 7
  16. |
  17. 8
  18. |
  19. weiter


Stand: 07.04.2006

Anzeige
Teilen:
Anzeige

In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Aids-Therapie aus dem Computer
Informatiker als "Assistenzärzte"

Nebenwirkungen inklusive
Wie HI-Viren in Schach gehalten werden…

Wo Medikamente angreifen
HI-Viren und ihre Schwachstellen

Ein mathematischer „Assistenzarzt“
Digitale Werkzeuge zur Diagnose

Lauter Nullen und Einsen
Fleissarbeit mit Aminosäuren

Fahndung nach dem Resistenzrisiko
Computer erarbeitet Entscheidungsbaum

Angriff auf den zweiten Griff
Resistenzvorhersage als Entscheidungshilfe für Ärzte

Erfolg an der genetischen Barriere
Wie schnell tritt eine erwartete Resistenz ein?

Diaschauen zum Thema

keine Diaschauen verknüpft

News zum Thema

Aids-Virus als Transport-Vehikel für Gene
Gentherapie heilt im Tierversuch erbliche Augenerkrankungen

Joghurt-Bakterien produzieren Aids-Medikament
Erste Tests am Menschen in drei Jahren geplant

Sonnenblume gegen Aids?
Pflanzliche Abwehrsubstanz könnte Arzneimittel-Arsenal ergänzen

Welt-Aids-Tag: Mehr Aids, weniger Safer Sex
Neue Forschungsstudie untersucht Hintergründe für HIV-Risikoverhalten

HIV: Hoffnung auf „Selbstheilung“ trügt
Virologe sieht angebliche "Gesundung" kritisch

Neue Ansatzstelle im Kampf gegen HIV
Peptid stört den Aufbau der Virushülle

HIV-Therapie: Weniger Nebenwirkungen möglich?
Uridin-Gaben könnten Begleiterscheinungen lindern

Aids: Viren nutzen „Zutritt verboten“–Strategie
Verschwundene Aufnahme-Rezeptoren verhindern Neuinfektion der Zellen

Eiweiss hemmt HIV-Vermehrung
Schon bald neue Therapien gegen AIDS?

Virologen bringen HI-Virus zum Leuchten
Aids-Erreger erstmals markiert ohne Eigenschaften zu verändern

WHO: Zu wenig Geld für Aids-Patienten
Zur Behandlung in Entwicklungsländern fehlen zwei Milliarden Dollar

Dossiers zum Thema

Vogelgrippe - Vom Tiervirus zur tödlichen Gefahr für den Menschen

Schmerz - Alarmstufe Rot im Nervensystem

AIDS - Auf der Suche nach der Wunderwaffe