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Medizin

Immer in Bewegung bleiben

Was Rheuma-Patienten selbst tun können

Begleitet werden sowohl die gängigen als auch neu erprobten Therapieoptionen bei Rheuma durch umfassende Beratungen der Patienten. Denn auch der eigene Lebensstil kann förderlich oder hinderlich für das Eindämmen der Rheuma-Beschwerden sein. Dazu zählen die „Klassiker“ Ernährung, Rauchen und Sport, die bei vielen Krankheiten eine Rolle spielen.

Menschen beim Yoga
Regelmäßige Bewegung durch gelenkschonende Sportarten wie Yoga kann die Rheuma-Symptome lindern. © fizkes/ iStock

Wie wichtig ist Sport?

Mediziner raten beispielsweise dazu, sich trotz steifer und schmerzender Gelenke regelmäßig zu bewegen, um Versteifungen und Entzündungen entgegen zu wirken. Dafür eignen sich zum Beispiel gelenkschonende Sportarten wie Yoga, Nordic Walking oder Aquafitness. „Früher dachte man, Sport sei für Menschen mit Rheuma schädlich. Das Gegenteil ist der Fall“, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie.

Wie wichtig Bewegung ist, zeigt ein prominenter Patient: Michelangelo. Der italienische Renaissance-Künstler litt unter Arthrose, die zwar im Laufe seines Lebens fortschritt, wie Analysen von historischen Portraits ergaben. Dies hielt ihn aber nicht davon ab, noch bis kurz vor seinem Tod mit 88 Jahren Skulpturen und Fresken anzufertigen. Die regelmäßige, intensive Bewegung hat Michelangelo wahrscheinlich geholfen, die Schmerzen und Versteifung seiner Gelenke einzudämmen, vermuten die Ärzte.

Warum Pizza gegen Rheuma hilft

Einen großen Einfluss auf das Risiko an Rheuma zu erkranken sowie auf den Verlauf der Krankheit hat auch die Ernährung. Fasten kann beispielsweise Entzündungen vorbeugen, salzhaltige Lebensmittel fördern diese hingegen eher, wie Studien nahelegen.

Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Patienten mit rheumatoider Arthritis müssen nicht auf alles Ungesunde verzichten, sondern können ihre Beschwerden sogar mit frischer, hochwertiger Pizza lindern. Zu diesem überraschenden Ergebnis kamen kürzlich Forschende aus Italien, die die Wirkung des an sich eher ungesunden Gerichts untersucht haben (doi: 10.3390/nu15153449).

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Demnach enthält Pizza zwei Zutaten, die schmerzhafte, geschwollene Entzündungen bei Rheuma reduzieren: „Die positiven Effekte wurden wahrscheinlich durch Mozzarella-Käse und in geringerem Maße durch Olivenöl verursacht“, berichten die Wissenschaftler. Verantwortlich seien die darin enthaltenen Milchproteine beziehungsweise ungesättigten Fettsäuren. Einmal pro Woche eine halbe Pizza Margherita reicht allerdings aus, um rheumatische Beschwerden zu mindern, ansonsten überwiegen die ungesunden Zutaten und Effekte.

 

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Rheuma – Volksleiden mit vielen Gesichtern
Was steckt hinter dieser Volkskrankheit?

Schmerzhafte Entzündungen
Was haben die Rheuma-Arten gemeinsam?

Autoimmunerkrankung oder Verschleiß?
Ursachen von rheumatischen Erkrankungen verstehen

Reine Frauensache?
Warum Rheuma eine Frage des Geschlechts ist

Knackpunkt Diagnose
Warum wird Rheuma oft erst spät erkannt?

Von Akupunktur bis OP
Welche Therapieoptionen haben Rheuma-Patienten?

Immer in Bewegung bleiben
Was Rheuma-Patienten selbst tun können

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