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Elektronische Türschlösser: Definition, Vor- und Nachteile & Arten

Schließtechnik

Tastatur eines elektronischen Türschlosses
Elektronische Türschlösser nutzen höchste Sicherheitsstandards. © Freer Law, GettyImages

Schlösser begegnen uns im Alltag überall. Im Laufe der Jahre haben diese sich weiterentwickelt. Man könnte sagen: Sie sind „smarter“ geworden. In vielen Bereichen lösen elektronische Schlösser zunehmend die klassischen Schlösser ab. Es gibt sie in zahlreichen Varianten und mit unterschiedlichen Funktionen.

Was ist ein elektronisches Schloss?

Bei einem elektronischen Schloss, auch als „Smart Lock“ bezeichnet, handelt es sich um ein mechanisches Schloss, das sich elektronisch schließen und öffnen lässt. Je nach Modell ist dies per Chip, Code, Handy-App oder Fingerabdruck möglich. Neben der Übertragung per WLAN ist auch eine Signalübertragung per Bluetooth möglich.

Welche Vorteile bieten elektronische Schlösser?

Aber welchen Nutzen haben elektronische Schlösser eigentlich? Bieten sie einen besseren Schutz gegen Einbrecher? Und wie kommen Schlüsseldienste eigentlich mit den smarten Schlössern zurecht (hier gibt es einen Ratgeber zum Thema Schlüsseldienst). Sehen wir uns in diesem Zusammenhang die Vorteile der Smart Locks genauer an:

Mehr Komfort

Im hektischen Alltag kommt es schon einmal vor, dass der Schlüssel auf die Schnelle nicht auffindbar ist. Dann steht man mit vollen Einkaufstüten vor dem Haus und sucht minutenlang danach. Wer ein elektronisches Türschloss besitzt, hat es leichter. Hier ist kein klassischer Türschlüssel mehr notwendig.

Zum Entsperren des Schlosses und Öffnen der Haustür genügt der Fingerprint oder ein Code. Auch eine Applikation mit Geofencing-Funktion ist möglich. Auf diese Woche lässt sich das Haustürschloss schon öffnen, wenn der Besitzer noch gar nicht vor der Tür steht. Für ältere Menschen oder Personen mit körperlichen Behinderungen ist dies sehr vorteilhaft. Aber auch für Kinder und alle anderen ist ein elektronisches Türschloss eine komfortable Alternativ zum herkömmlichen Schloss.

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Tipp: Im Notfall lassen sich elektronische Schlösser oft auch weiterhin mit einem Schlüssel öffnen.

Hohe Sicherheit bei Schlüsselverlust

Sollte der Schlüssel für das elektronische Schloss doch einmal verloren gehen, besteht kein Grund zur Sorge. Es ist in diesem Fall nicht notwendig, den Schließzylinder auszutauschen. Ganz gleich, ob der Transponder verloren gegangen ist oder gestohlen wurde – der Besitzer kann ihm einfach die Berechtigung entziehen. Damit wird der verschollene Schlüssel unbrauchbar.

Bei klassischen Schlössern sieht das anders aus. Geht hier der Schlüssel verloren, ist es ratsam, sofort den Schließzylinder durch einen Schlüsseldienst auszuwechseln. Das kostet Zeit und Geld. Dieses können sich Besitzer von elektronischen Schlössern sparen, wenn sie ihr Türschloss mit verschiedenen Anwendungen öffnen können. Wer den Transponder verliert, kann sein Schloss in vielen Fällen noch per App, Fingerabdruck oder Code entsperren.

Guter Einbruchschutz

Elektronische Schlösser bieten einen guten Einbruchschutz, weil Einbrecher schlechter an den Schließmechanismus gelangen. Abgesehen davon, ist es in Bezug auf den Schutz vor Einbrechern aber egal, um welche Art von Schloss es sich handelt. Prinzipiell bieten beide Varianten den gleichen Schutz. Die Polizei rät generell den Einsatz von mechanischen, einbruchhemmenden Schlössern, die gemäß DIN 18251 genormt sind und den Klassen 4 und 5 entsprechen. Bei beiden Varianten ist es wichtig, den Schließzylinder vor Gewalteinwirkungen zu schützen. Ergänzend ist ein Bohrschutz empfehlenswert.

Mit Smart Home-Anwendungen verknüpfbar

Neue digitale Technologien bestimmen unser Leben. So lässt sich ein elektronisches Türschloss, das mit dem Internet verbunden ist, inzwischen zum Beispiel mit diversen Smart-Home-Anwendungen verbinden. So lässt sich beispielsweise einstellen, dass sich Lampen beim Öffnen der Tür automatisch einschalten. Auch die Heizung lässt sich auf diese Weise steuern. Darüber hinaus kann man dem Smart Home-System den Befehl erteilen, dass es beim Verlassen der Wohnung den Strom für bestimmte elektronische Geräte wie den Herd oder die Kaffeemaschine abstellt.

Haben elektronische Schlösser auch Nachteile?

Es heißt, wo Licht ist, da ist auch Schatten. Zwar sind elektronische Türschlösser eine innovative Erfindung. In einigen Bereichen gibt es jedoch Verbesserungsbedarf.

Energieversorgung

Das trifft ganz besonders auf die Stromversorgung zu. Damit ein elektronisches Schloss funktionieren kann, benötigt es Energie. Fällt der Strom einmal aus, gibt es ein Problem. Die meisten Schlösser haben zwar Batterien. Aber auch diese sind irgendwann leer. Immerhin lassen sich die allermeisten Schlösser, wie bereits erwähnt, im Notfall auch mit einem normalen Schlüssel öffnen. Das ist auch vorteilhaft, wenn das Türschloss per App geöffnet wird, aber plötzlich der Akku des Smartphones leer ist.

Sicherheitsrisiken

Alles, was mit dem Netz verbunden ist, lässt sich theoretisch manipulieren oder hacken. Natürlich sichern viele Hersteller ihre Türschlösser bestmöglich dagegen ab. Die bekannte „Challenge Response Authentifizierung“ ist eine Möglichkeit. Dabei wird eine zufällige Zahl erzeugt, die beispielsweise per Kurznachricht an das Handy geschickt wird. Um die Tür zu öffnen, muss der Besitzer die Zahl am Schloss eingeben.

Geräusche

Elektronische Türschlösser brauchen Strom, um zu funktionieren. Dabei sind sie meist nicht ganz lautlos. Vor allem günstigere oder ältere Modelle geben manchmal störende Motorgeräusche von sich. Bei neueren Geräten stellt dies in der Regel kein Problem dar. Diese sind meistens kaum zu hören.

Störungen

Jeder, der zu Hause über das WLAN ins Internet geht, kennt das Problem: Hin und wieder kommt es zu Störungen. Auch elektronische Türschlösser können davon betroffen sein. Dies bezieht sich nicht allein auf schlechte WLAN-Verbindungen. Auch Fingerprint-Scanner reagieren manchmal nicht oder sehr schlecht auf fettige, feuchte oder schmutzige Hände.

Welche Arten von elektronischen Türschlössern gibt es?

Es gibt verschiedene Arten, Türen zu öffnen und zu schließen. Zu den gängigsten elektronischen Schließmechanismen zählen:

  • elektronisches Codeschloss
  • RFID-Türschloss mit Transponder
  • Fingerabdruck-Schloss
  • Türschloss mit App-Steuerung

Jede Variante bietet eigene Vorzüge. Das elektronische Codeschloss ist der Klassiker unter den elektronischen Schlössern. Hierbei befindet sich neben der Haustür ein Tastenfeld, in das die richtige PIN einzugeben ist. Erst dann öffnet sich die Tür. RFID-Türschlösser mit Transponder lassen sich per Fernbedienung öffnen und schließen. Der Transponder ist oft in einem Armband oder Schlüsselanhänger verbaut. Bei Fingerabdruck-Schlössern öffnet sich die Tür durch das Einscannen des Fingerabdrucks. Eine weitere Möglichkeit sind Türschlösser mit App-Steuerung. Hierbei erfolgt das Öffnen und Schließen der Tür per Applikation. Dadurch gelangen zum Beispiel Handwerker auch dann ins Haus, wenn man selbst nicht zu Hause ist.

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