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Technik

Die Amortisationsrechnung – Investitionen berechnen

Finanzlehre

Goldener Kompass
© xtock, shutterstock.com

Die Amortisationsrechnung ist ein wichtiges Instrument für Anleger und Unternehmen gleichermaßen, da sich mithilfe dieser Berechnung die Rentabilität eines Investments einschätzen lässt.

Was man unter der Amortisationsrechnung versteht

Die Amortisationsrechnung wird auch „Payback Methode“ oder „Break-Even-Analyse“ genannt. Mithilfe dieses Finanzinstruments können Unternehmen die Zeitspanne ermitteln, die erforderlich ist, damit die aus einem Projekt erwartbaren Gewinne die anfänglichen Investitionskosten decken. Damit ist diese Rechnung vor allem für kleinere Unternehmen und Start-ups von großer Bedeutung, da diese nur über eingeschränkte finanzielle Mittel verfügen und sich eine Fehleinschätzung bezüglich der Rentabilität eines Investments nicht leisten können.

Warum die Amortisationsrechnung so wichtig ist

Besonders relevant ist die Amortisationsrechnung für die Investitionsstrategie und die Geschäftsplanung eines Unternehmens. Das liegt daran, dass diese Berechnung einige Vorteile mit sich bringt, indem sie unter anderem eine Bewertung der Rentabilität zulässt.

Rentabilitätsbewertung

Mithilfe der Amortisationsrechnung können Betriebe herausfinden, wie lange es aller Voraussicht nach dauern wird, bis die ursprünglichen Kosten einer Anlage wieder hereingeholt werden. Diese Methode gibt Unternehmen eine Grundlage für Investitionen, die auf fundierten finanziellen Daten basiert.

Kapitalallokation

Im Rahmen der Amortisationsrechnung können Unternehmen ihr Kapital effizient einsetzen. Das bedeutet konkret, dass diese Berechnung Firmen dabei unterstützt, herauszufinden, in welche Projekte das zur Verfügung stehende Kapital investiert werden sollte.

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Symbolbild Geschäftsverlauf
© ImageFlow, shutterstock.com

Einschätzung des Risikos

Auch das Risiko einer bestimmten Investition lässt sich mithilfe der Amortisationsrechnung bewerten. Grundsätzlich gilt, dass eine kurze Amortisationsdauer ein geringes Risiko beinhaltet. Das liegt daran, dass das investierte Kapital schnell wieder zurückgewonnen wird. Je länger die Amortisationsdauer ausfällt, desto größer ist auch das Risiko. Die Amortisationsrechnung ermöglicht somit eine bessere Einschätzung des jeweiligen Risikos.

Langfristige Planung

Wer dauerhaft unternehmerischen Erfolg haben möchte, der muss langfristig planen. Hierbei kann die Amortisationsrechnung ebenfalls unterstützen, da sie Unternehmen bei der Entwicklung von langfristigen Finanzstrategien hilft. Dadurch können Unternehmen gewährleisten, dass sie auch in einigen Jahren noch profitabel wirtschaften.

Wie die Amortisationsdauer berechnet werden kann

Die Amortisationsdauer ist entscheidend für die Frage, ob sich eine Investition lohnt oder ob von der Kapitalanlage abgesehen werden sollte. Um die genaue Dauer berechnen zu können, muss ein Prozess durchlaufen werden, der aus mehreren Schritten besteht. Dabei werden bestimmte Formeln angewandt.

Die relevanten Daten sammeln

Im ersten Schritt geht es darum, die relevanten Informationen in Erfahrung zu bringen. Nur mit den richtigen Daten lässt sich die Amortisationsdauer berechnen. Zu den relevanten Daten zählen:

  • Anfängliche Kosten des Investments
  • Erwartete jährliche Gewinne
  • Zusätzliche Ausgaben, die mit dem Investment in Zusammenhang stehen

Gewinn berechnen

Im zweiten Schritt kommt es zur Berechnung des jährlichen Cashflows, den das Investment aller Voraussicht nach einbringen wird. Hierfür wird der Gewinn berechnet, der abzüglich der anfallenden Betriebsausgaben erwirtschaftet werden soll.

Berechnung der kumulativen Cashflows

Der nächste Schritt besteht in der Aufsummierung der jährlichen Cashflows. Dieser Schritt zeigt auf, wie viel Kapital im Laufe der Zeit durch die Cashflows akkumuliert wird.

Ermittlung der Amortisationsdauer

Um in Erfahrung zu bringen, ab wann sich das Investment amortisiert, wird die Amortisationsdauer ermittelt. Es muss der Zeitpunkt gefunden werden, an dem die aufaddierten Cashflows die ursprünglichen Kosten des Investments erreichen. Ab diesem Zeitpunkt hat das jeweilige Projekt die Investitionskosten wieder hereingespielt. Daher spricht man in diesem Fall auch vom Break-even-Punkt.

Interpretation der Ergebnisse

Der letzte Schritt besteht darin, die berechnete Amortisationsdauer zu interpretieren. In der Regel lohnt sich eine kürzere Amortisationsdauer mehr, da sich in einem solchen Fall eine schnellere Rentabilität des Investments einstellt. Allerdings sollte ein Projekt und dessen Amortisationsdauer nicht für sich allein betrachtet, sondern mit anderen möglichen Anlagen und deren Rentabilität verglichen werden. Nur so können Unternehmen sicherstellen, dass sie ihr Kapital bestmöglich investieren.

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