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GeoUnion

Unterrichtsmodelle

Interdisziplinäres Symposium "Globales Lernen im Geographieunterricht" in Bochum

Die Erde vom All aus betrachtet © Nasa

Vor dem Hintergrund der sich beschleunigenden Ausweitung und Intensivierung weltweiter Verflechtungen hat in den letzten Jahren ein Umdenken auch bezüglich der Bildungskonzepte und Lernstrategien stattgefunden. Globales Lernen ist die pädagogische Antwort auf die vielfältigen Aspekte der Globalisierung in allen Bereichen unseres Lebens. Es zielt darauf ab, die Wechselbeziehungen zwischen lokalem Handeln und globalem Wandel transparent und die mit der Globalisierung verbundenen wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen und kulturellen Chancen und Risiken wahrnehmbar zu machen. Leitbilder sind die Wertschätzung kultureller Vielfalt und die Orientierung an ethischen Prinzipien. Im Mittelpunkt des Globalen Lernens stehen die Zukunftsfähigkeit von Mensch und Natur und die Bemühung um gerechte Verhältnisse für alle Menschen in allen Teilen der Welt.

Globales Lernen ist ein lebenslanger Prozess, in welchem die Schule eine wichtige Funktion übernimmt – und der die Lehrer vor neue Herausforderungen stellt. Ihnen kommt die Aufgabe zu, Schülerinnen und Schülern beim Erwerb von Wissen und der Ausbildung von Kompetenzen zu fördern, die es ihnen ermöglicht, den eigenen Standort in der Weltgesellschaft zu erkennen. Sie sollen lernen, sich selbst als Handelnde in einer globalisierten Gesellschaft wahrzunehmen, ihr eigenes Leben zukunftsfähig zu gestalten und bei einer gerechten und umweltverträglichen Gestaltung ihres Lebensumfeldes, ihrer Stadt und ihres Landes mitzuwirken.

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung

Das Fach Geographie erforscht und analysiert die Wechselbeziehungen zwischen Natur, Technik, Wirtschaft und Gesellschaft. Es ist deshalb wie keine andere Disziplin aufgerufen und geeignet, sich für eine lebenswerte Zukunft auf der Erde einzusetzen, zumal die drängendsten Probleme des 21. Jahrhunderts – globale Umweltveränderungen, beschleunigter Ressourcenverbrauch, Verstädterung, Bevölkerungsexplosion, ethnische Konflikte oder soziale Polarisierung – Themen angehören, die seit langem zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen. Zudem pflegt das Fach Geographie eine interne Interdisziplinarität zwischen den naturwissenschaftlichen und den sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Teilgebieten und betrachtet die Vernetzung mit anderen Disziplinen traditionell als selbstverständlich. So orientieren sich die Zielsetzungen des geographischen Unterrichts immer stärker an der erweiterten Perspektive des Globalen Lernens, das in vielen Fällen auch schon Eingang in Unterricht und Lehrpläne gefunden hat.

Globales Lernen im Geographieunterricht

Vor diesem Hintergrund treffen sich in Bochum vom 10. Juni an Geographen, Didaktiker und Pädagogen aus ganz Deutschland, um drei Tage lang über Konzepte des Globalen Lernens im Geographieunterricht zu diskutieren. Ziel des interdisziplinären Symposiums „Globales Lernen im Geographieunterricht: Erziehung zu einer nachhaltigen Entwicklung“ ist es, die bisherigen Ansätze für eine Erziehung zur nachhaltigen Entwicklung zu sichten und zu bewerten und daraus Schlussfolgerungen für die weitere Lehrplanarbeit zu ziehen. Dementsprechend ist die Tagung in drei Themenblöcke gegliedert: Die Beiträge des ersten Tages widmen sich Modellen zum Globalen Lernen in der Schule; am Mittwoch geht es um Erkenntnisse der Unterrichtsforschung zum Globalen Lernen; und in einer dritten Sitzung am Donnerstag beschäftigen sich die Experten mit den Konsequenzen der bisherigen Erfahrungen für die zukünftige Gestaltung von Lehrplänen.

Veranstalter des Symposiums „Globales Lernen im Geographieunterricht: Erziehung zu einer nachhaltigen Entwicklung“ vom 10. -12.6. in Bochum ist Professor Eberhard Kroß vom Geographischen Institut der Ruhr-Universität Bochum im Auftrag des Hochschulverbandes für Geographie und ihre Didaktik (HGD). Das ausführliche Tagungsprogramm ist im Internet unter www.geographie.ruhr-uni-bochum.de (Aktuelles) nachzulesen.

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Dr. Peter Wittmann

DGfG – Deutsche Gesellschaft für Geographie

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon/Fax: (0711) 2261402

E-Mail: p.wittmann@epost.de

(Peter Wittmann, DGfG – Deutsche Gesellschaft für Geographie e.V., 12.06.2003 – Kirsten Achenbach / DFG-Forschungszentrum Ozeanränder Bremen (RCOM))

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