„Geowissenschaften sichern Zukunft“ ist das Motto der GeoLeipzig 2004. Die Tagung der Deutschen Geologischen Gesellschaft (DGG) und der Gesellschaft für Geowissenschaften (GGW) präsentiert vom 29. September 2004 bis 01. Oktober 2004 „richtungsweisende Beiträge zur Erschließung von neuen Wegen im Umgang und bei der Gestaltung des Systems Erde“.
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„Wir wollen Stand und Entwicklungstendenzen der Geowissenschaften der festen Erde unter dem Aspekt der Zukunftssicherung im 21. Jahrhundert beraten, erläutert Tagungsleiter Prof. Franz Jacobs, Direktor des Instituts für Geophysik und Geologie der Universität Leipzig, das Anliegen der Konferenz. Das Vortrags- und Posterprogramm wird begleitet von Exkursionen in geowissenschaftlich interessante Gebiete, zum Beispiel an die Südsee(n) von Leipzig, in den Geopark Harz/Braunschweiger Land, Ostfalen, und zum Zechstein im Südharz und Kyffhäuser.
Mit Vorträgen vertreten sind Experten aus aller Welt. Behandelt werden neueste Ergebnisse der Raumfahrt (Morphologie des Mars – neueste Erkenntnisse) ebenso wie Umweltprobleme (Auswirkungen des Augusthochwassers 2002 auf den urbanen Talgrundwasserleiter im Raum Dresden) und paläontologische Fragen (Die Bernsteinlagerstätte Bitterfeld, nur ein Höhepunkt des Vorkommens von Bernstein (Succinit) im Tertiär Mitteldeutschlands).
Es geht aber auch um die Rohstoffsituation in Deutschland, die nicht losgelöst vom internationalen Kontext betrachtet werden kann. Untersuchungen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover zur Zukunft unserer wichtigsten Energiequelle Erdöl lassen erwarten, dass in den nächsten zehn bis 20 Jahren die Hälfte der weltweit vorhandenen Erdölressourcen aufgebraucht sein wird. Ist das Erdöl ersetzbar oder fallen wir in ein großes Energieloch? Die Erklärungen der Experten dürften auch für ein größeres Publikum interessant sein.
(idw – Universität Leipzig, 27.09.2004 – DLO)