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Technik

„Himmelsauge“ überwacht Verkehr

Verknüpfung von Telematik und Luftüberwachung

Helikopter des "Himmelsauge"-Projekts © DLR

Mit einer Live-Demonstration hat ein deutsches Konsortium aus Industrie und Forschung am Donnerstag eine neue Technologie für das Verkehrsmanagement vorgestelllt. Sie ist ein neuer Ansatz, um beispielsweise die Sicherheit bei olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften zu verbessern. Das Projekt „Eye in the Sky“ verknüpft dabei zwei verschiedene Strategien der Verkehrsüberwachung: Die Erfassung von Verkehrsdaten über Telematik mit der Überwachung durch DLR-Spezialkameras von einem Hubschrauber aus.

Für den störungsfreien Einsatz von Fahrzeugflotten der Polizei und Rettungskräften sowie von Organisatoren oder Sponsoren ist die Erfassung der Verkehrslage in Echtzeit entscheidend. Verkehrszentralen sind mit dem „Himmelsauge“ in der Lage, exakter zu planen und präzisere Handlungsempfehlungen zu geben, wenn ein Verkehrschaos droht oder ein Notfall eingetreten ist. Zudem ermöglicht eine Antenne von ND SatCom im Helikopter eine unabhängige Funkverbindung für Polizei und Rettungsdienste. Eine solche Sicherheitsgarantie ist beispielsweise in Erdbeben gefährdeten Gebieten oder bei der Verhinderung von Terror-Anschlägen von Bedeutung.

Ein Kernbestandteil des Live-Tests in Berlin waren Fahrzeuge, die mit der Telematik-Software CityFCD von gedas und Hardware von Blaupunkt ausgerüstet sind. Sie fungieren als mobile Sensoren in den Straßen. Die aus der „fließenden Fahrzeugflotte“ gewonnenen Daten werden per SMS an die prototypische Verkehrszentrale im Fraunhofer IPK übertragen und sofort auf digitalen Straßenkarten ausgewertet. Lassen die Daten auf einen Stau schließen, wird das „Himmelsauge“ aktiv – der Hubschrauber fliegt über das potenzielle Nadelöhr. Die Straßen von oben abtastend, füttern die hoch auflösenden DLR-Spezialkameras im Helikopter über die Funkverbindung von ND SatCom die Verkehrszentrale mit Bild-Informationen. Diese werden sogleich automatisch ausgewertet und der Verkehrszentrale zur Verfügung gestellt. So wird das Fahrzeugaufkommen an den wichtigsten Verkehrsschnittpunkten nicht nur sichtbar, sondern auch gemessen. Der Vorteil dieser Gesamtlösung ist eine qualitativ hochwertige Datenbasis in Echtzeit, die ideale Grundlage für die Verantwortlichen im Verkehrsmanagement.

(DLR, 02.07.2004 – NPO)

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